Studie: Trennung zwischen arm und reich in Köln am stärksten
Zwischen 1990 und 2005 hat in deutschen Großstädten die Trennung von Migranten und Nicht-Migranten abgenommen, zwischen Arm und Reich hingegen zugenommen. Während Ersteres als Hinweis auf eine stärkere Integration der Migranten gewertet werde kann, deutet Letzteres auf eine zunehmende soziale Spaltung in den deutschen Großstädten hin. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfangreiche Studie des Forschungsinstituts für Soziologie der Universität zu Köln.
Der Soziologe Prof. Dr. Jürgen Friedrichs und der Diplom-Geograph Sascha Triemer haben die 15 größten deutschen Städte untersucht. In ihrem soeben erschienenen Buch "Gespaltene Städte" Soziale und ethnische Segregation in deutschen Großstädten? zeigen  sie u.a., dass die sozialräumliche Trennung von Migranten und Nicht-Migranten in Dortmund am stärksten, ihre Integration in München  hingegen am höchsten ist.
 
Die Studie macht zudem deutlich, dass im Untersuchungszeitraum die Armut nicht nur zugenommen hat, sondern auch räumliche Auswirkungen zeigt. So konzentrieren sich beispielsweise Personen, die Sozialhilfe beziehen, in wenigen Stadtteilen. Und: In Stadtteilen mit einem mittleren oder hohen Anteil von Armen steigt dieser Anteil weiter an. Nach den Ergebnissen der Studie ist die sozialräumliche Trennung von Armen und Nicht-Armen gegenwärtig in Köln am stärksten, in Stuttgart dagegen am geringsten. Die Autoren erklären die räumliche Absonderung vor allem durch drei Faktoren: eine hohe Arbeitslosenquote, geringe Fortzüge der Deutschen und einen hohen Anteil an Sozialwohnungen. Dagegen führt die
Wirtschaftkraft einer Stadt nicht automatisch zu geringeren Anteilen von Armen und einer geringeren räumlichen Absonderung.

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Studie: Wirksamkeit von Trainingsmaßnahmen in der Personalentwicklung
Das Institut für angewandtes Wissen e.V. (iaw-Köln) und die Fachhochschule Köln starten Online-Umfrage: Mit dem Buch »Die Weiterbildungslüge« sorgte der unter Pseudonym schreibende Autor für Aufregung in der Weiterbildungsbranche. Das Institut für angewandtes Wissen e.V. (iaw-Köln) und die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Köln wollen die Hintergründe des Weiterbildungsmarktes, seine Angebote und insbesondere die Wirksamkeit von Weiterbildungsmaßnahmen untersuchen. Die Initiatoren laden daher alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Führungskräfte und Personalverantwortliche ein, sich an der Online-Umfrage unter der Internetseite des iaw zu beteiligen. Mit ihrer Umfrage »Sinn und Unsinn von Trainingsmaßnahmen« wollen die Initiatoren einen aktuellen Statusbericht erarbeiten, um zu überprüfen, ob die Zweifel an dem Erfolg der Weiterbildungsmaßnahmen berechtigt sind. Die Befragung ist vom 24. November bis zum 31. Dezember 2008 online.
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HIV-Therapie 2008: Infoveranstaltung
Die Neuinfektionen bei HIV nehmen wieder zu. 2007 haben sich weltweit 2,7 Millionen Menschen neu infiziert. In Deutschland leben circa 60.000 Menschen mit HIV. Letztes Jahr kamen allein in Deutschland rund 2.700 Neuinfektionen hinzu. I
m Rahmen des Welt-Aids-Tages 2008 informiert die Infektionsambulanz der Uniklinik Köln überdie Ergebnisse der zahlreichen nationalen und internationalen AIDS-Kongresse. Die Ärzte geben einen Überblick über die neuesten Entwicklungen im Bereich der HIV-Therapie.

Infobox:
Mittwoch, den 26. November 2008, 19:30 Uhr
Forum (Gebäude 42)
Joseph-Stelzmann-Strasse 20
Haltestelle: Lindenburg / Unikliniken)

[nh]