Report-k.de: Gibt es in der kommenden Session neue Hits oder sogar ein neues Album? Wenn ja, welche Themen greifen Sie dort auf?
Altreucher: Wir haben für die kommende Session zwei neue Titel im Gepäck, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Zum einen gibt es da mit „He am Rhing“ die Rockhymne auf unsere Heimat, wobei wir da nicht lokalpatriotisch sind, denn wir beschreiben den Rhein als „Brühe“, die man aber einfach gern haben muss – der Titel wird am 28.10. auf dem Rhingtön-Sampler veröffentlicht. Zum zweiten haben wir nach Jahren mal wieder einen echten Karnevalsmarsch aufgenommen und zwar als Liebeslied „Hey Du, mih Hätz määt immer Bumm-Bumm-Bummm“, welches scheinbar auch beim Vorstellabend des KrK in der Mülheimer Stadthalle großen Anklang fand – diesen Song wird es demnächst als Download geben, wir verhandeln allerdings gerade noch, wo man ihn dann runterladen kann.

Für wie viele Auftritte in der kommenden Session sind Sie bereits gebucht? Wie viele Auftritte spielen Sie in einer Session durchschnittlich?
Aus unterschiedlichsten Gründen nehmen wir an dieser Angeberei nie teil, es ist allerdings so, dass wir in der Session 2012 mehr Auftritte spielen werden, als wir es je getan haben. Es ist noch lange nicht so, dass wir uns als ausgebucht bezeichnen würden, aber der Trend scheint für sich zu sprechen, was bestimmt auch mit der guten Büroarbeit von Peter und Carsten Hoss zusammenhängt.

Gibt es ein Ritual, das vor jedem Auftritt durchgeführt wird?
Da wir immer mit einem kleinen A Capella-Intro beginnen, haben wir vor geraumer Zeit aufgehört, irgendwelche Rituale durchzuführen. Meistens stehen wir irgendwo gemeinsam hinter der Bühne oder im Foyer und singen das Intro kurz an, damit die Stimmbänder halbwegs warm sind und wir mit einem gut klingenden Gesang in den Gig starten können.

Gehen Sie in diesem Herbst auf einen Vorstellabend?
Den großen Vorstellabend des KrK in der Mülheimer Stadthalle haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Gerade nach der positiven Berichterstattung der Presse, aber auch am Abend selbst hat sich noch mal unsere eben angefragte Auftrittszahl vergrößert.

Wo und wann spielen Sie Ihren ersten Auftritt in der kommenden Session?
Wenn ihr mit Beginn der Session den 11.11. meint, dann sind wir um 9:15 Uhr (also für uns Musiker noch mitten in der Nacht) auf dem Heumarkt.

Wie entsteht ein neues Lied? Woher nehmen Sie die Inspiration für neue Texte und Melodien?
Inspiration für Texte ist die eigentliche Aufgabe für einen Musiker, denn darauf baut bei uns meistens alles auf. Es sind die kleinen Dinge, die einen auf eine Idee bringen – ein Spruch, den man beim Einkaufen mal mitbekommt, Sprichworte, die Oma uns auf den Weg gegeben hat. Zumeist singt sich ein fertiger Text fast von alleine, bis jedoch ein fertiger Titel draus wird, vergehen oft viele gemeinsame Stunden im Proberaum. Bei „He am Rhing“ war es sogar so, dass unser Frontmann Volker den Titel als Ballade in der Schublade liegen hatte und wir ihn dann völlig neu arrangiert haben, weil er den Text rausholte, als unser Gitarrist Marius mit einem ausgedachten Gitarren-Lick im Proberaum ankam und die beiden Sachen gut zusammen passten.

Was haben Sie eigentlich im Sommer gemacht?
Im Sommer haben wir viel geprobt, natürlich Urlaub gemacht, an neuen Titeln gearbeitet und versucht, uns einmal unser komplettes Repertoire teilweise neu arrangiert drauf zu ziehen. Wir waren natürlich auftrittstechnisch unterwegs, sei es auf Sommer- und Straßenfesten oder eben teilweise vereinsinternen Veranstaltungen. Wir haben den Sommer aber hoffentlich auch dazu nutzen können, uns wieder einmal unseren Partnerinnen und teilweise auch unseren Kindern zu widmen, die uns im Herbst und Winter ja eher selten zu Gesicht bekommen. An dieser Stelle mal ein fettes DANKE für eure Unterstützung!

Wird es in diesem Jahr ein Weihnachts-Konzert von Ihnen geben?
Ja, wird es tatsächlich. Da der Markt in Köln selbst aber sehr übersättigt ist, sind wir mit unserem Programm für 2 Abende nach Dormagen gezogen, wo schließlich auch die Wurzeln der Altreucher liegen. Im zweiten Jahr spielen wir jetzt unser kölsches Weihnachtsdinner in der Gaststätte Manes am Bösch in Dormagen-Ückerath. Dort gibt es uns dann mal ganz anders zu erleben, eben weihnachtlich, wenn auch nicht immer besinnlich. Dazu haben wir uns Unterstützung geholt, in dem wir unser eigenes Kinderchorprojekt, die Altreucher-Pänz gegründet haben, die von Volkers Frau Sabrina immer sehr liebevoll betreut werden. Außerdem auch im zweiten Jahr dabei ist unsere liebe Kollegin Carolin Beca von den Cölln Girls, die dem Abend mit ihrer außergewöhnlichen Stimme immer eine besondere Note gibt. Schaut mal unter weihnacht.altreucher.de vorbei, der Samstag ist bereits ausverkauft, es gibt aber noch Restkarten für Freitag, den 9.12.2011. Der Plan sieht momentan vor, dass es im Jahr 2012 noch einige mehr geben wird, 2 weitere Spielorte sind bereits im Gespräch.

Liebe Altreucher, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Cornelia Schlößer für report-k.de | Kölns Internetzeitung


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