Köln | Am 17. September präsentiert die Münsteraner Crossover-Band H-Blockx im Underground in Ehrenfeld ihr neues Album „HBLX“. Report-K sprach vorab mit Frontmann Henning Wehland und Bassist Stephan „Gudze“ Hinz über das neue Album und warum die Band auf festivals so gut funktioniert.

Report-k.de: Wie hat sich Euer Sound auf dem aktuellen Album verändert?
Gudze: Er knüpft da an, wo wir beim ersten Album waren. Er ist grobkörnig und nicht glatt poliert, live und unbearbeitet – kein hochproduziertes Monster. Wir wollten bei den Songs unsere Energie, Spielfreude und die Unbeschwertheit rüber bringen, die wir bei der Arbeit an der ersten Platte noch hatten und die uns immer mehr verloren gegangen ist.

Henning: Die Unbeschwertheit hat uns lange gefehlt, weil wir uns einfach zu viele Gedanken gemacht haben. Außerdem gab es zu viele Einflüsse von außen. Manche Leute meinten unseren Sound besser zu kennen als wir selbst.

Die Lust dieses Album zu machen, kam 2010 als Ihr bei „Rock am Ring“ als Vorband von Kiss auf der Bühne gestanden seid. Was ist damals passiert?
Henning: Wir sind als Band bekannt, die bei Festivals gut funktioniert. Bei Kiss war die geplante Vorband ausgefallen und so kam man auf die Idee, uns zu holen. Der Auftritt damals war voller Energie und Kraft. Im Anschluss kam unser Produzent Vincent Sorg auf uns zu und hatte die Idee, genau das auf ein Album zu bringen. Er wollte, dass wir drei Wochen ins Studio gehen und einfach spielen. Jeder hat sein Ego vor der Tür gelassen. Das ist mir nicht ganz einfach gefallen. Ich bin ein typischer Frontmann und will immer alles unter Kontrolle haben. Aber wir haben dank Vincent eine Basis gefunden, bei der wir uns alle respektieren und nur für die Musik arbeiten.

Ihr seid schon auf Tour. War es bei den neuen Songs einfacher, sie auf auf die Bühne zu bringen?
Gudze: Wir haben bislang fünf Konzerte gespielt und dabei fünf Songs vom neuen Album im Programm. Sie klingen auf der Bühne genauso wie auf dem Album und fügen sich nahtlos ins Programm ein. Die Fans nehmen sie auch gut an.

Wie verändert man sich, wenn man als Band von Schulzeiten bis heute gemeinsam unterwegs ist?
Gudze: Wenn man 22 Jahre als Band unterwegs ist, fühlt sich das wie 50 Jahre Ehe an. Es gibt so manche Probleme, aber auch viele schöne Dinge. Es ist wie eine Berg- und Talfahrt. Wichtig ist nur, dass es auf der Bühne noch funktioniert. Solange es da noch brennt und die notwendige Energie da ist, bleiben wir als Band zusammen.

Ihr seid im September im Underground. Wie ist Euer Verhältnis zu Köln?
Henning: Ich bin ja gebürtiger Bonner und fühle mich deshalb im Rheinland sehr wohl. Für uns ist Köln immer eine geniale Konzertstadt gewesen und wir freuen uns auf das Gastspiel im Herbst. In der Stadt haben wir fast alle Hallen bespielt und immer hat es gut funktioniert.

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Frontmann Henning Wehland (r.) und Bassist Stephan „Gudze“ Hinz von den H-Blockx