Karl Alexander Mandl (l.) ist neuer Parteivorsitzender der Kölner CDU. Foto: privat

Köln | Die Abstimmung wurde seit Monaten mit Spannung erwartet.

Am Samstag Morgen findet seit 10 Uhr im Kristallsaal der Köln Messe die Generalversammlung der Kölner CDU mit mehr als. 800 Mitgliedern statt.

Auf der Tagesordnung stand als brisantester Punkt Nummer 12 die Wahl des Parteivorsitzenden mit den Kandidaten Bernd Petelkau (bisheriger Amtsinhaber, 58) und Karl Alexander Mandl (50) aus Nippes.

Der mit ca. 800 Mitgliedern gefüllte Kristallsaal. Foto: privat

Um kurz nach 13 Uhr, mit den Reden der beiden Kandidaten und zahlreichen Wortmeldungen, wurde es so richtig spannend.

Bundestags-Mitglied Serap Güler, die Petelkau unterstützte, appellierte in ihrer Rede: „Wir können genug Lehren ziehen was wir hier in Köln anders machen müssen. Ich will deutlich sagen, es geht nicht um Team Petelkau oder Mandl. Es muss uns allen um eins gehen: Team CDU. Das ist das, was für uns alle zählen muss. Streit ja, aber bitte in den entsprechenden Gremien. Das ist der Kreisvorstand.“

Wir sind die bessere Nachhaltigkeitspartei, das müssen wir beweisen. Die Grünen sind unser politischer Gegner, nicht unser Freund.

Paul Bauwens-Adenauer

Paul Bauwens-Adenauer, der seinerseits Mandl unterstützte: „Es wird schwer werden. Die Politik ist immer noch geprägt von Irrationalität, Emotion, Wunschdenken. Die CDU ist in diesen Zeiten mehr gefordert denn je. Unsere klassischen bürgerlichen Werte müssen nicht nur verteidigt, sondern offensiv vorgetragen werden. Ehrenamt ist eine Heidenarbeit. Ihnen allen Herzlichen Dank.“

Wichtig war ihm ein Punkt in der politischen Haltung: „Wir laufen den Grünen immer noch hinterher. Wir sind die bessere Nachhaltigkeitspartei, das müssen wir beweisen. Die Grünen sind unser politischer Gegner, nicht unser Freund. Die nächste Wahl wird im Heizungskeller entschieden.“ Und kritisch fügte er hinzu: „Ich sehe Köln nicht auf dem aufsteigenden Ast. Köln bröselt vor sich hin an allen Ecken und Enden.“

Karl Alexander Mandl. Foto: privat

Es kam die Frage an beide Kandidaten, wie man die CDU in Zukunft wieder einen könne.

Mandl dazu: „Nach meinem Wahlgewinn arbeiten wir zusammen. Sie als Fraktionsvorsitzender, ich als Parteivorsitzender. Geschlossen für die CDU. Es wird konkret einen Antrag geben zur Sitzungsunterbrechung nach meiner Wahl.

Wir werden schauen wie diese Einheit heute und hier zusammengebracht wird. Ich bin ein Brückenbauer, nach meiner Wahl werden wir das auch gemeinsam schaffen. Versprochen.“

Bernd Petelkau. Foto: privat

Petelkau: „Es ist entscheidend, dass wir Richtung 2025 geschlossen in diese Wahl reingehen. Wir haben seit mehr als fast einem dreiviertel Jahr gesprochen und verhandelt. Wir haben im Vorfeld versucht Wege zusammenzuführen. Es ist nicht gelungen, aber wir werden nach der Wahl des Vorsitzenden uns zusammensetzen und versuchen diese Partei wieder zu einen. Damit ist eine klare Botschaft heute hier gesetzt.“

Nun warteten alle auf das Ergebnis des Votums.

Das Ergebnis der Auszählung kam um 14:00. Mandl hat gewonnen! Die Wahl-Sensation ist perfekt. Er erhielt 460 von 846 gültigen Stimmen, 54,37352 % (gerundet: 54,37 %).

Die neuen stellvertretenden Parteivorsitzenden der CDU Köln. Foto: CDU Köln Facebook

Petelkau gratulierte dem Wahlsieger, der von einem „Signal des Aufbruchs“ sprach.

Zu den neuen stellvertretenden Parteivorsitzenden (Foto) wurden Dr. Thomas Georg Schneider (76%), Dr. Janina Jänsch (76%), Serap Güler (69%) und Florian Braun (73%) vom Kreisparteitag gewählt.