Köln | aktualisiert | Die Kölner Feuerwehr teilte gegen Mittag mit, dass im Niehler Hafen in Becken 3 ein dort festgemachtes Schiff zu sinken drohe. Es handele sich um ein „unbesetztes Passagierschiff“. Eine Gefahr für Menschen besteht demzufolge nicht. Die Feuerwehr versuchte ein vollständiges Absinken des Havaristen zu verhindern. Dies misslang und das Schiffe versank im Hafenbecken vor den Augen der Feuerwehrbeamten.

Schiff sinkt vor den Augen der Einsatzkräfte

Die Kölner Feuerwehr teilte mittlerweile mehr Details zu ihrem Einsatz im Niehler Hafen mit. Die Wasserschutzpolizei Duisburg, die für den Rheinstrom und seine Häfen verantwortlich ist, alarmierte gegen 10:11 Uhr die Feuerwehr Köln. Bei Eintreffen der Feuerwehr habe sich das Schiff mit Namen „Pure Liner 2“ bereits in Schräglage befunden, so dass viel Wasser eindringen konnte.
Die Verantwortlichen der Feuerwehr äußerten eine Vermutung, wie es zu der Havarie kommen konnte. Das Schiff könnte sich durch den steigenden Wasserstand des Rheins unter der Kaimauer verklemmt haben. So stieg das Schiff nicht mit dem steigenden Rheinpegel ebenfalls mit nach oben, sondern lief voll Wasser. Die Pumpen sollen bereits auf Hochtouren gelaufen sein, konnten aber nicht mehr die steigende Wassermenge bewältigen.

Die Feuerwehr zog das Schiff frei, aber es sank dennoch vor den Augen der Einsatzkräfte, weil die Pumpleistung nicht ausreichte, das Wasser schnell genug aus dem Schiff zu holen.
Das Hafenbecken, so die Feuerwehr sei sechs Meter tief. Dort liegt der Havarist nun und Teile der Aufbauten lugen aus dem Wasser. Durch das Sinken des Schiffes flossen Betriebsstoffe in das Hafenbecken 3 aus. Die Feuerwehr traf Vorkehrungen ein weiteres Ausbreiten des Öls in andere Teile des Hafens zu verhindern. Die Hafenmeisterei und die Untere Wasserbehörde sind eingeschaltet.  

Autor: dts | Foto: Feuerwehr Köln
Foto: Dieses Foto des havarierten Schiffes im Niehler Hafen stellte die Feuerwehr Köln zur Verfügung.