Das Pressefoto von Eurowings zeigt Propellerflugzeuge von Eurowings, dem Nürnberger Flugdienst (NFD) und demm Dortmunder Reise- und Industrieflug (RFG) im Jahr 1993. | Foto: Eurowings

Köln | Am Düsseldorfer Flughafen hat die Airline Eurowings ihren Sitz und ist in Köln zuhause. Am morgigen 1. Februar wird Eurowings 30 Jahre alt. Über die Gründung, Propellerflugzeuge ein Logo, 4U9525 und mehr.

Alles begann mit einem Lufttaxi-Dienst

Mitte der 1970er Jahre gründete Hans Rudolf Wöhrl den Nürnberger Flugdienst (NFD) und Reinhard Santner die Dortmunder Reise- und Industrieflug (RFG). Ihr Angebot wird dem Bedarfsluftverkehr zugerechnet. Am 1. Februar 1993 schlossen sich die beiden Regionalfluglinien zusammen. Der Name: „Eurowings“. Erfunden von einem Mitarbeiter, der dafür 500 DM erhielt. Das Logo stammt aus der Feder von Studierenden der Nürnbergr Kunstakademie.

32 Ziele im Gründungsjahr

32 Ziele flog die junge Eurowings mit Propellerflugzeugen vom Typ ATR 72 an. 1.000 Menschen arbeitenden für die junge Fluglinie. 1994 flog die erste Maschine mit der Kennung „EW 733“ von Nürnberg nach Paris. In den 1990r Jahren begann die Expansion. Eurowings flog Zubringerdienste für die niederländische KLM vor allem nach Amsterdam und etablierte sich auf dieser Strecke als Konkurrenz zur Deutschen Lufthansa.

2001 steigt die Lufthansa Group bei Eurowings ein. Die Propellermaschinen werden durch Düsenjets ausgetauscht und Eurowings fliegt Flüge im Verbund mit Lufthansa Regional. Es beginnt das Zeitalter der Billigflug-Airlines und Eurowings etabliert in diesem Segment die Marke Germanwings. 2011 zieht Eurowings nach Düsseldorf. 2014 werden 23 Flugzeuge der Airbus-A-320 Flotte zugekauft und die Maschinengrößen steigen.

Der Todesflug 4U9525

Am 24. März 2015 stürzt der Germanwings-Flug 4U9525 in den Westalpen auf dem Gebiet der Gemeinde Prads-Haute-Bléone im südfranzösischen Département Alpes-de-Haute-Provence ab. Es war ein Linienflug von Barcelona nach Düsseldorf. Alle 150 Passagiere und Crew-Mitglieder sterben. Der Absturz wurde durch den Suizid des Ko-Piloten Andreas Lubitz ausgelöst. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte damals am 26. März 2015: „Wir müssen fassungslos zur Kenntnis nehmen, dass das Flugzeug willentlich zum Absturz gebracht wurde.“ Die französische Untersuchungsbehörde BEA veröffentlichte ihren Abschlussbericht und stellte fest, dass der Kopilot den Flieger absichtlich habe abstürzen lassen. Am 24. März 2020 wurde der Flugbetrieb von Germanwings eingestellt, es werden jedoch weiterhin einzelne Flüge unter dem Germanwings AOC durchgeführt, um die Emissionszertifikate erhalten zu können.

Ein Airbus A320neo auf dem Flughafen Düsseldorf der Fluggesellschaft Eurowings. | Foto: Eurowings

Nach der Pleite von Air Berlin übernahm Eurowings viele der Flugzeuge und verfügt heute über Basen in Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Berlin auch wichtige Standorte in Palma de Mallorca, Salzburg, Prag und Stockholm. Das Unternehmen stellt fest: „Jede Minute startet oder landet ein Eurowings Flugzeug irgendwo in Europa.“

ag