So sinkt beispielsweise in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt binnen eines Jahres um 0,5 Prozent gegenüber dem langfristigen Trend, wenn die Immobilienpreise um 1 Prozent gefallen sind. Die niedrigeren Preise für das Gebaute führen dazu, dass die Haushalte sich weniger vermögend fühlen, deshalb ihre Konsumausgaben einschränken und die Konjunktur leidet. Umgekehrt beeinflussen aber auch gesamtwirtschaftliche Größen wie die Wirtschaftsentwicklung, die Inflation und der Geldmarktzins die Immobilienpreise. In neun der zehn vom IW Köln untersuchten Länder steigen die Preise für Wohngebäude, wenn zuvor der Zinssatz gesenkt wurde. Besonders deutlich ist der Zusammenhang in Finnland: Senkt die dortige Zentralbank den Geldmarktzins um 1 Prozentpunkt, steigen die Häuserpreise nach zwölf Monaten durchschnittlich um rund 4 Prozent.

[ots]
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