Köln | Zwar hat das Robert Koch-Institut aktuell keine Detailzahlen für Köln, die Zahlen werden aktualisiert. Die Stadt Köln spricht von einer Inzidenz über 110. Intensivmediziner fordern ein Einhalten der Notbremse und die Zahlen in Deutschland für Neuinfektionen liegen über 17.500.

In den Kölner Kliniken werden derzeit 176 Personen stationär mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt. 69 sind auf Intensivstationen. Bei den Klinikzahlen erfasst die Stadt Köln nicht nur Menschen mit Erstwohnsitz in Köln.

In 1.839 Fällen wiesen die Labore seit dem 20. Dezember 2020 Virusmutationen in Köln nach. Alle positiven PCR-Tests werden in Köln seit Ende Januar auf Virusmutationen untersucht. 1.611 Tests wiesen die britische und 228 die südafrikanische Variante nach.

An 120 Kölner Schulen sind 186 Schüler*innen und an 31 Schulen 34 Mitarbeiter*innen infiziert. An 35 Kitas wurden 51 Kinder und in 32 Kitas 40 Mitarbeiter*innen positiv getestet. Bei den Alten- und Pflegeeinrichtungen sind an 21 Einrichtungen 50 Bewohner*innen und 40 Mitarbeiter*innen positiv auf das Coronavirus getestet.

RKI meldet 17.504 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz jetzt bei 90,4

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Donnerstagmorgen mit etwas Verspätung und nur vorläufig 17.504 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 22 Prozent oder 3.148 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche, als 14.356 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von 86,2 auf 90,4 neue Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 145.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 22.400 mehr als vor einer Woche. Die Dunkelziffer ist unbekannt, nach Meinung unterschiedlicher Experten könnte sie doppelt oder bis zu sieben Mal so hoch sein. Außerdem meldete das RKI nun 227 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.322 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 189 Todesfällen pro Tag. Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 202 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Donnerstagmorgen 2.861 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Mittwochmittag waren es 2.859.

Intensivmediziner fordern Einhalten der „Corona-Notbremse“

Der wissenschaftliche Leiter des bundesweiten DIVI-Intensivbettenregisters, Christian Karagiannidis, hat die Politik angesichts steigender Corona-Zahlen aufgefordert, die „Corona-Notbremse“ einzuhalten. Derzeit gebe es 3.000 Corona-Intensivpatienten, das sei ein ähnlicher Stand wie im Oktober 2020, sagte der Lungenspezialist dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Wenn man jetzt beim Impfen nachlasse, bei den Lockerungen bleibe und die Inzidenz bis 200 laufen lasse, dann könnten es 5.000 bis 6.000 Patienten werden.

Damit würden die Kliniken an die absoluten Kapazitätsgrenzen geraten. „Das heißt, dass im Extremfall andere Patienten nicht aufgenommen werden können.“ Die Lage in einigen Intensivstationen wie etwas in Köln sei bereits jetzt „sehr angespannt“.

Das Intensivbettenregister erfasst tagesaktuell die freien und belegten Intensivbetten.

Autor: dts, red