Köln | In Köln nähert sich die 7-Tage-Inzidenz vom 18. Januar mit 986,1 bereits der 1.000er Marke. Das Infektionsgeschehen wird in Köln nach wie vor verzögert abgebildet. Die Corona-Meldelage vom Samstag, 22. Januar.

Die Corona-Lage in Köln am 22. Januar

Die tagesaktuellen Corona-Zahlen für Köln, die Behörden wie das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) oder das Robert Koch-Institut (RKI) melden sind nach wie vor schwer einzuschätzen, da das Lagebild von Nachmeldungen geprägt wird. Für den 16., 17. und 18. Januar etwa meldet das LZG NRW mittlerweile mit Nachmeldungen über 900 und die schon erwähnte Inzidenz am 18. Januar reicht bereits nahe an die Marke 1.000 heran. Alleine für den 18. Januar gibt es mittlerweile 2.134 laborbestätigte Covid-19-Fälle, währen für den 21. Januar aktuell nur 171 durch das LZG NRW gemeldet werden.

Mit 1.900 neu registrierten Corona-Fällen durch das RKI am Samstag bleibt das Infektionsgeschehen in Köln dynamisch. Für den Zeitraum 16. bis 22. Januar errechnet das RKI für Köln eine Inzidenz von 681,4. Das LZG NRW geht in seiner Schätzung davon aus, dass aktuell in Köln rund 15.300 Kölner*innen mit Covid-19 infiziert sind. Das LZG NRW meldet zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Damit steigt die Zahl der Todesopfer seit Ausbruch der Pandemie in Köln auf 906.

In den Kölner Kliniken werden auf den Intensivstationen derzeit 28 Patient*innen mit einer Covid-19-Erkrankung laut DIVI-Intensivregister behandelt und von ihnen werden 21 invasiv beatmet.

RKI meldet 85.440 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 806,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 85.440 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 63 Prozent oder 32.936 Fälle mehr als am Sonntagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 772,7 auf heute 806,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.334.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 448.100 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor. Außerdem meldete das RKI nun 54 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.099 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 157 Todesfällen pro Tag (Vortag: 156). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 116.718. Insgesamt wurden bislang 8,68 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz bundesweit bei 3,92

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber weiter gestiegen. Das RKI meldete am Sonntagmorgen zunächst 3,92 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Samstag ursprünglich: 3,93, Sonntag letzter Woche ursprünglich 3,24). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Wirklich vergleichbar sind nur die unkorrigierten Werte in Bezug zum gleichen Tag der Vorwoche, ansonsten gibt es Wochentagsverzerrungen. So gibt es sonntags fast immer zunächst einen niedrigeren Wert als am Samstag, weil am Wochenende besonders viele Meldungen erst später eintrudeln. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (11,47).

Dahinter folgen Hamburg (6,69), Schleswig-Holstein (5,81), Rheinland-Pfalz (5,22), Thüringen (4,91), Baden-Württemberg (4,66), Hessen (3,91), Mecklenburg-Vorpommern (3,85), Bayern (3,58), Brandenburg (3,52), Nordrhein-Westfalen (3,47), Sachsen-Anhalt (3,44), Saarland (3,15), Sachsen (2,96), Berlin (2,95), Niedersachsen (2,89). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 4,79, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 2,18, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 3,46, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,69, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 4,33 und bei den Über-80-Jährigen bei 11,66 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt.

Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.