In den Messehallen der Koelnmesse sind zurzeit oft Sätze wie „Oh, das schmeckt so gut!“ zu hören. Die Internationale Süßwarenmesse (ISM) lockt wieder tausende Besucher an, von Feinschmeckern bis zu Leckermäulchen. Und diese werden das ein oder andere Grummeln im Bauch verspüren, wenn sie die Messehallen runterspazieren. Die ISM präsentiert auch in diesem Jahr ein umfassendes Angebot an Süßwaren und Knabberartikeln der Warengruppen Schokolade, Zuckerwatte, Feine Backwaren, Knabbererzeugnisse, Eiskrem und Rohmassen. 1.412 Anbieter aus 65 Ländern stellen ihre Produkte und Neuigkeiten insgesamt aus. 135 Aussteller aus dem diesjährigen Partnerland Belgien sind in Halle 4.2 vertreten. Unwiderstehlich lecker ausschauende Pralinen reihen sich somit aneinander und als Besucher weiß man kaum, an welchen Stand man zuerst herantreten soll. Auf der ISM werden auch ausgefallene Schokoladen-Trends gesetzt: Schokolade mit Lakritz, Schokolade mit Aloe Vera oder mit Steckrüben und Möhren und Pralinen mit Spekulatius. Nach wie vor wird auch gerne mit Gewürzen gearbeitet, so mit Zimt oder exotischen Pfeffersorten. Liebevolle Verpackungen erhöhen noch die Attraktivität der Schokoladenprodukte: Kleine Schokofische in der Kiste oder im Goldglas oder Schokotäfelchen im Stile moderner Smartphones oder Musikplayer, wie von „Love Confectionary“, die auch Schokoladen-Rosen anbieten.


Der Trend geht zu „Stevia“
Bei den Ausstellern wird großen Wert auf die Herkunft und das Anbaugebiet des Kakaos gelegt sowie auf die Natürlichkeit und keine Zusätze. Hier ist „Purity“ das Stichwort. Ein großer, kommender Trend in der Schokoladen-Welt wird der Einsatz von „Stevia“. Das Süßungsmittel soll in der kommenden Zeit Maltitol als Süßungsmittel ablösen. „Die Produktion mit Maltitol wird immer weiter heruntergefahren, Stevia ersetzt es“, erklärte der Geschäftsführer des belgischen Schokoladenherstellers „Cavalier“, Felix Verdegem, gegenüber report-k.de. „Es hat einen besonderen Geschmack. Die Konsumenten haben danach gefragt, als natürliche Alternative für Zucker.“ Das Süßungsmittel wird aus der Steviapflanze gewonnen. „Insgesamt ist Stevia für die Konsumenten verträglicher. Wir müssen mal schauen, wie die Schokolade letztlich angenommen wird“, ergänzte Jozef Krimp von „Pralibel“. Durch das teuere Produktionsverfahren mit „Stevia“ werde es jedoch voraussichtlich zu geringfügigen Preiserhöhungen kommen. Mehr und mehr Bedeutung erhalten auf der Süßwarenmesse auch lactosefreie Süßwaren, nicht nur bei Schokolade, sondern auch im Gebäcksegment

„Currywurst“ in der Chips-Tüte
Wer gerne außergewöhnliche Geschmacksrichtungen ausprobiert, der sollte in Betracht ziehen die Geschmacksrichtung „Currywurst“ des Chips-Herstellers Funny Frisch zu probieren. Außergewöhnlich? „Die Leute haben es gewählt“, so Roland Stroese von Intersnack. „Wir hatten einen Verbraucher-Test mit 1.000 Bürgern, die neue Geschmacksrichtungen ausprobiert haben. Letztlich hatte sich „Currywurst“ eben durchgesetzt. Wir waren selbst überrascht. Wenn wir diese Wahl nicht durchgeführt hätten, gäbe es dieses Produkt ganz sicher nicht.“ Doch bereits jetzt würden sich die Chips mit Currywurst-Geschmack blendend verkaufen. Auch die „BBQ-Chips“ für das heimische Grillfest verkaufe sich gut. „Barbequeue ist in Deutschland noch nicht so vertreten. Und bevor die Deutschen vor und nach dem Grillen nur auf Weißbrot rumkauen, wollten wir dafür etwas anbieten“, so Stroese. Neben Intersnack nutzen viele weitere deutsche Süßwaren- und Knabberartikelhersteller die ISM erneut intensiv als Marketinginstrument. Neben zahlreichen bekannten Unternehmen wie Leibniz, Katjes und Bahlsen, sind zahlreiche kleine und mittelständische Anbieter mit Produkten und Innovationen vertreten. Trotzdem ist der Auslandsanteil bei den ISM-Ausstellern traditionell sehr hoch. Auch in diesem Jahr kommen wieder 83 Prozent der Anbieter aus dem Ausland und präsentieren lokale Spezialitäten.

Hungern muss hier keiner
Eins ist klar: Hungrig wird kein Besucher die Süßwarenmesse in Köln verlassen. Die Aussteller haben an ihren Ständen groß aufgefahren und bieten ihre Produkte sehr gerne zur Verköstigung an. In Halle 4.2 isst man sich so innerhalb von 200 Metern durch die Schoko-Spezialitäten von West-Europa. Pralinen aus Belgien, Spezialitäten aus der Schweiz, leckere Toffees aus Großbritannien und süßen Nachtisch aus Frankreich.

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