Die Beweislage sei dürftig und deshalb müsse die Unschuldsvermutung gelten. Am 20. Januar war der Hamas-Funktionär Mahmud al Mabhuh in einem Hotelzimmer in Dubai ermordet worden. Die Polizei Dubais äußerte nach dem Vorfall die Vermutung, dass der israelische Geheimdienst Mossad an dem Attentat beteiligt gewesen sei. Bei ihren Ermittlungen hatten die Beamten Pässe aus Großbritannien, Irland, Deutschland und Frankreich von Israelis mit doppelter Staatsbürgerschaft gefunden. Seitdem fahndet Interpol nach den elf Verdächtigen. Zudem wurden in den vergangenen Tagen die israelischen Botschafter in den besagten Ländern aufgefordert, Stellung zu den Anschuldigungen zu beziehen. Die diplomatischen Vertreter beteuerten jedoch, keine Informationen zu dem Vorfall zu haben. Israel hat sich in der Vergangenheit selten zu ähnlichen Anschuldigungen geäußert. Der israelische Abgeordnete Joel Hasson behauptete hingegen, ein anderes Land würde absichtlich versuchen, den Mossad durch falsche Beweise zu belasten.

[dts]