Im Achtelfinalrückspiel des Pokals der Pokalsieger treten die Oberbergischen am Samstag um 17 Uhr im Pavilhão Flávio Sá Leite bei den Handballer des Académico Basket Clube de Braga, kurz: ABC de Braga, an. Durch den 30:26-Sieg  im Hinspiel am vergangenen Samstag in der Eugen Haas-Halle geht das Team von Trainer Sead Hasanefendic mit einem Polster von vier Toren in das Europapokalspiel. Die Mannschaft von Trainer Jorge Rito hatte im Hinspiel überrascht: Defensivstark, zupackend und laufstark präsentierte sich das Team aus der 150.000 Einwohner-Stadt. Besonders der 32-jährige Mittelmann Carlos Matos bereitete dem VfL durch sein konsequentes Auftreten Kopfzerbrechen. VfL-Coach Sead Hasanefendic gab nach dem Hinspiel unumwunden zu, dass er den 130-fachen portugiesischen Nationalspieler nicht auf dem Schirm hatte. „Wir hatten den Einsatz von Carlos Matos nicht auf der Rechnung. Er war lange nicht dabei, hat heute aber sehr gut gespielt und uns überrascht. Ihn müssen wir im Rückspiel besser in den Griff kriegen“, sagte Sead nach dem ersten Aufeinandertreffen.

Braga: "unbequemen, beweglichen und variantenreichen“
Der Respekt vor dem portugiesischen Spitzenclub ist nach dem Hinspiel nochmals gewachsen, doch trotzdem sieht der VfL-Coach dem Rückduell optimistisch entgegen. „Natürlich liegt eine große Aufgabe vor uns, doch wir wollen in die nächste Runde und diesen Wunsch müssen wir uns durch 60 Minute harte Arbeit erfüllen“, sagt der Bosnier, der Braga als „unbequemen, beweglichen und variantenreichen“ Gegner beschreibt. Seine Mannschaft werde nicht zuletzt wegen der Niederlage am Mittwoch gegen Nettelstedt hochmotiviert sein. „Das war auch ein hartes Spiel und eine gute Vorbereitung auf das Pokalmatch. Braga ist nicht so stark wie Lübbecke. Wenn wir also die Leistung von Mittwoch wiederholen, muss es eigentlich zum Weiterkommen in die nächste Runde reichen“, glaubt Sead Hasanefendic, der bis auf Neuzugang Christoph Schindler auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Weil der Halblinke nicht im Hinspiel dabei war, darf er auch nicht das Rückspiel bestreiten. Bei einem möglichen Einzug ins Viertelfinale wäre der Ex-Dormagener dann aber spielberechtigt. Auch Torwart Herdeiro Lucau ist trotz seines einfachen Bänderrisses im Sprunggelenk einsatzfähig.

VfL-Geschäftsführer Axel Geerken erwartet von den VfL-Profis eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel. „Ich denke, nach dem Hinspiel ist jeder Spieler gewarnt und wird mit einer hundertprozentigen Einstellung und voller Engagement ins das Rückspiel gehen“, sagt der frühere deutsche Nationaltorwart. Ein Vorteil sei, dass nun die Stärken von Braga bekannt seien. „Der Gegner ist nun nicht mehr unbekannt. Das Überraschungsmoment ist weg. Sead wird die Mannschaft optimal vorbereiten und ich bin guter Dinge, dass wir mit einem Sieg die nächste Runde erreichen“, ist Axel Geerken vom Einzug ins Viertelfinale überzeugt.

[cs]