Beim Treffen Westerwelles mit dem jemenitischen Präsidenten Ali Abdallah Saleh verkündete Letzterer, dass der Regierung und den Behörden neue Informationen über den Aufenthaltsort der deutschen Familie aus Sachsen vorliegen würden. Sollten die Informationen stimmen, wäre das laut dem deutschen Außenminister "eine hoffnungsvolle Nachricht". Deutschland werde alles daran setzen, "dass unsere Landsleute unversehrt freikommen können". Westerwelle verdeutlichte dabei jedoch, dass er oder die Bundesregierung dazu noch keine eigenen Kenntnisse haben. Zuvor sagte Westerwelle mit Bezug zum vereitelten Terroranschlag auf eine Passagiermaschine vor Detroit, der im Jemen von al-Quaida geplant worden sein soll, dass der Jemen nicht zum Rückzugsgebiet für Terroristen werden dürfe. Bei der Bekämpfung der Aufständischen setze man laut Westerwelle "auf eine politische Lösung" und glaube zudem, "dass eine militärische Lösung nicht erfolgreich sein kann". Der Bundesaußenminister beendete mit dem etwa dreistündigen Aufenthalt im Jemen seine erste Reise auf der arabischen Halbinsel, auf der er zuvor Saudi-Arabien, Quatar und die Vereinigten Arabischen Emirate besuchte.

[dts]