– Die Fragen der Jugenddelegierten an Oberbürgermeister Jürgen Roters auf der Vollversammlung des Kölner Jugendring e.V. am Samstag im Bürgerhaus Kalk waren vielfältig. Und sie machten gleich deutlich, dass die Jugendlichen unter Partizipation nicht nur Mitwirkung an politischen Entscheidungen verstehen, sondern auch Teilhabe an der Gesellschaft. Chancengleichheit in der Bildung war daher das meistdiskutierte Thema.

Gespräch auf Augenhöhe
Roters machte deutlich, dass er für eine Abkehr vom gegliederten Schulsystem und längeres gemeinsames Lernen aller Schülerinnen und Schüler stehe. Im Ganztagssystem müsse überprüft werden, ob nicht ein freier Nachmittag pro Woche für außerschulische Aktivitäten bleiben könne. Auch die Rahmenbedingungen für die Vertretung von Kindern und Jugendlichen in politischen Gremien müssten im gemeinsamen Dialog einer kritischen Prüfung unterzogen werden – das Angebot nahmen die Delegierten gerne an, die sich positiv beeindruckt von dem „Gespräch auf Augenhöhe“ zeigten. In mehreren Arbeitsgruppen tauschten sie sich im Anschluss über ihre Erfahrungen und Wünsche in Bezug auf Partizipation in Familie & Freizeit, Politik & Gesellschaft sowie Schule & Ausbildung aus. Immer wieder tauchte dabei der Wunsch auf, besser über bereits bestehende Mitwirkungsmöglichkeiten informiert zu werden – Das wollten die Jugendlichen dann gleich selbst in die Hand nehmen: Unter der Regie des Kölner Jugendrings soll in den nächsten Monaten ein Medienprojekt entstehen, in dem verschiedene Wege der Partizipation von Jugendlichen für Jugendliche erklärt werden.

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