„Es gibt jedoch keinen Grund zur Entwarnung.Wir bekämpfen die Rauschgiftkriminalität weiter konsequent. Außerdem wollen wir vor allem Jugendliche durch Vorbeugung vor dem Abgleiten in die Sucht bewahren. Jeder Drogentote ist einer zuviel“, sagte Innenminister Ralf Jäger heute zum „Tag der Drogentoten“. „Es ist wichtig, junge Menschen vor den Gefahren der Drogensucht zu warnen“, betonte Jäger. Heroin oder eine Kombination aus Heroin und anderen Stoffen sei die Haupttodesursache der Drogensüchtigen. Die Todesfälle durch den Konsum von Amphetaminen und Kokain hätten zugenommen. Während 13 Menschen im vergangenen Jahr durch Amphetaminkonsum starben, waren es 2009 lediglich sieben. Das Alter der Rauschgifttoten steige weiter an und lag 2010 bei durchschnittlich 38
Jahren. Das bedeute, dass hauptsächlich Konsumenten mit einer langjährigen Drogenkarriere sterben würden. „Das Land wird seine Anstrengungen verstärkt fortführen, um suchtgefährdete und suchtkranke Menschen möglichst frühzeitig mit passgenauen Hilfen aufzufangen“, sagte Gesundheitsministerin Steffens. So seien vor allem Drogenkonsumräume in NRW eine wichtige Einrichtung der Gesundheits- und Überlebenshilfe für Drogenkonsumenten und ein zentraler Baustein innerhalb des Drogenhilfeangebotes. Sie erleichterten den Zugang zum Hilfesystem und hätten esentlich dazu beigetragen, dass im vergangenen Jahr fast 30.000 Drogenonsumenten Beratungs- und Behandlungsangebote in Anspruch genommen hätten.

[cs]