Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges rankt sich ein Mythos um den Kölner Dom. Man erzählt sich, die Alliierten hätten während des Angriffs auf Köln bewusst den Dom verschont. Als die Stadt nämlich unter Beschuss der Alliierten stand und der Großteil Kölns bereits in Trümmern lag, blieb er standhaft. Scheinbar unversehrt ragte er aus den Ruinen der Stadt hervor.


Der Dom im Zweiten Weltkrieg
Niklas Möring räumt mit dem Dom-Mythos in seinem Buch „Der Kölner Dom im Zweiten Weltkrieg“ auf und zeigt stattdessen, wie schwer die Schäden am Dom tatsächlich waren. Noch heute gibt es vereinzelte Kriegsschäden, unter anderem am Portaltrichter des Doms. Möring schrieb seine ursprüngliche Magisterarbeit auf Anfrage des Verlags Kölner Dom zu einem leserfreundlichen Buch um. Ausführlich berichtet er über die Geschichte des Kölner Wahrzeichens während des Zweiten Weltkrieges, seine erlittenden Schäden und Verluste sowie die getroffenen Schutzmaßnahmen. Den Erzählbogen spannt Möring von den Anfängen des dritten Reiches über erste Kriegsschutzmaßnahmen, die Bombardements und den Einzug der Alliierten in die Stadt bis zum 700-jährigen Domjubiläum im Jahre 1948. Teilweise noch unveröffentlichte Fotografien begleiten den Text und bebildern die großen Schäden am Dom sowie die Bemühungen zum Schutz des  Denkmals und seiner Kunstschätze.

Gewagte Rettungsversuche
Abenteuerlich klingen die teils noch unbekannten Episoden über die Rettung der Domschätze. Immer wieder gab es wohl Versuche Kunstwerke aus dem Dom zu stehlen oder sie zu zerstören, durch die Alliierten aber auch durch Parteigenossen. Denn lieber hätte der stellvertretende Gauleiter den Altar der Stadtpatrone zerstört gesehen, als in den Händen der Alliierten.



Infobox:
Niklas Möring,
„Der Kölner Dom im Zweiten Weltkrieg“,
Verlag Kölner Dom,
deutsch: ISBN 978-3-922442-72-1,
englisch: ISBN 978-3-922442-73-8,
Preis: 17,00 €

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