Berlin | Das Deutsche Kinderhilfswerk hält die nach Medienberichten geplante Kindergelderhöhung vor allem für Kinder in Familien mit geringem Einkommen für unzureichend. „Der Plan, das Kindergeld um zwei Euro anzuheben, ist ein Hohn. Wir müssen uns stärker als bisher um die Familien mit Kindern kümmern, die unsere Unterstützung in besonderem Maße brauchen“, erklärte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, am Freitag.

„Durch die steuerlichen Kinderfreibeträge ist die monatliche Nettoentlastung für Spitzenverdiener bereits jetzt wesentlich höher als das Kindergeld. Durch die geplanten Erhöhungen des Kinderfreibetrages geht diese Schere noch weiter auseinander. Jedes Kind sollte uns aber gleich viel wert sein.“

Auch Familien mit Kindern, die Hartz IV beziehen, bräuchten eine spürbare Verbesserung ihrer finanziellen Lage. Bisher werde jede Kindergelderhöhung auf die Regelsätze angerechnet, „so dass ihnen unter dem Strich nichts bleibt“, so Krüger weiter. „Es darf aber nicht sein, dass die Kinder, die es am nötigsten haben, von einer Kindergelderhöhung gar nicht profitieren.“

Autor: dts