Dortmund | Nach der anfänglichen Ablehnung eines Grabsteins mit dem Emblem des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund für einen verstorbenen neunjährigen Jungen hat die katholische Kirche eingelenkt. In Gesprächen mit den Eltern sei ein Interessenausgleich gefunden worden, teilte ein Kirchensprecher am Dienstag mit. So solle ein Ball „im unteren Bereich“ des Grabsteins seinen Platz finden und nicht – wie von den Eltern gewünscht – auf dem Stein. Zudem soll die Stele ein christliches Symbol bekommen. Unter diesen Voraussetzungen habe das Anbringen des Logos des Vereins und der Schriftzug „Echte Liebe“ genehmigt werden können.

Nach Angaben der Eltern war es der Wunsch des krebskranken Neunjährigen, sein Grab mit Fußballsymbolen und dem BVB-Logo zu versehen. Die Kirchengemeinde lehnte dies zunächst ab. Daraufhin gab es einen Sturm der Entrüstung. Ein Sprecher der Kirche sagte, es sei nicht Absicht gewesen, dem letzten Willen des kleinen Jungen im Wege zu stehen. Die Gemeinde habe die berechtigten Interessen der Kirchengemeinde, die Anforderungen der Friedhofsordnung und die Interessen der Eltern des verstorbenen Kindes in Einklang bringen wollen.

Autor: dapd