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Köln | In Köln sind im Kita-Jahr 2021/22 zusätzlich 1.055 Plätze geschaffen worden. Das teilte die Stadtverwaltung mit. 15 neue Kindertagesstätten seien in Betrieb genommen worden, die 467 Plätze für unter Dreijährige und 588 Plätze für die über Dreijährigen zusätzlich zur Verfügung stellen könnten. Dennoch bleibt die Versorgungsquote bei den unter Dreijährigen mit 47,3 Prozent bei unter 50 Prozent. Und es gibt große Unterschiede bei der Verteilung der Plätze nach Stadtbezirken.

Der Rat der Stadt Köln beschloss eine Quote von 52 Prozent. Diesen Rahmen kann die Stadtverwaltung immer noch nicht umsetzen. Die 52 Prozent stammen aus einer Elternbefragung des Jahres 2015.

So viel Kita-Plätze gibt es in Köln

Die städtische Statistik vermeldet weiter: 72,8 Prozent der Kinder mit Rechtsanspruch seien mit einem Platz versorgt. 98 Prozent der Kinder ab 3 Jahren, die ebenfalls einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben, seien in Köln mit einem solchen versorgt. Für diese Altersgruppe bietet die Stadt Köln aktuell 32.616 Betreuungsplätze an. Für die unter Dreijährigen stehen 14.879 Plätze zur Verfügung. Pro Jahr werden in Köln rund 10.000 Kinder geboren.

Im kommenden Kita-Jahr 2022/23 will die Stadt Köln weitere 19 Kindertagesstätten etablieren. Damit erhofft sich die Stadt eine Steigerung bei der Betreuungsquote der unter Dreijährigen auf 48,4 Prozent und bei den über Dreijährigen auf 98,9 Prozent. Insgesamt soll es in Köln dann 711 Kitas geben. 31 Prozent liegen in städtischer Hand, 5 Prozent gehören zu Köln-Kitas, 23 Prozent werden von den Kirchen betrieben und 41 Prozent von Vereinen, Verbänden und Initiativen.

Unterschiede nach Bezirken

Die Stadt selbst spricht davon, dass es große Unterschiede im Betreuungsangebot der Stadtbezirke vor allem dem links- und rechtsrheinischen Köln gebe, mit Ausnahme von Chorweiler. So liegt in den Bezirken 1 bis 5, darunter fällt die Innenstadt, Lindenthal, Ehrenfeld oder Rodenkirchen, das Angebot für Kindertagespflege weit über dem gesamtstädtischen Angebot. Die rechtsrheinischen Bezirke und hier auch das linksrheinische Chorweiler liegen unter dem städtischen Durchschnitt. Allerdings gilt dieses Gefälle nicht für die Kinderbetreuung 3 bis 6 Jahre. Insgesamt erreichen allerdings nur 4 der 9 Bezirke eine Versorgung der als Ziel vom Rat beschlossenen 100% und mehr.

Um dies zu verdeutlichen die Versorgungsquoten nach Bezirk

U3

Hier sieht der Ratsbeschluss eine Quote von 52 Prozent vor

Linksrheinisch
Stadtbezirk 1: 56 Prozent (Innenstadt)
Stadtbezirk 2: 49 Prozent (Rodenkirchen)
Stadtbezirk 3: 51 Prozent (Lindenthal)
Stadtbezirk 4: 52 Prozent (Ehrenfeld)
Stadtbezirk 5: 57 Prozent (Nippes)
Stadtbezirk 6: 31 Prozent (Chorweiler)

Rechtsrheinisch
Stadtbezirk 7: 43 Prozent (Porz)
Stadtbezirk 8: 46 Prozent (Kalk)
Stadtbezirk 9: 37 Prozent (Mülheim)


Ü3

Hier sieht der Ratsbeschluss eine Quote von 100 Prozent vor

Linksrheinisch
Stadtbezirk 1: 117 Prozent
Stadtbezirk 2: 90 Prozent
Stadtbezirk 3: 94 Prozent
Stadtbezirk 4: 103 Prozent
Stadtbezirk 5: 101 Prozent
Stadtbezirk 6: 80 Prozent

Rechtsrheinisch
Stadtbezirk 7: 98 Prozent
Stadtbezirk 8: 103 Prozent
Stadtbezirk 9: 88 Prozent

Ein weiterer Punkt der auffällt ist, dass die Zahl der Kinder nicht mit den Betreuungsquoten korreliert.

Fachpersonal für Kitas

Die Stadtverwaltung verweist neben der reinen Schaffung von Plätzen zudem auf die Problematik der Gewinnung von Fachpersonal. Sie will daher mehr Erzieher:innen ausbilden und das Berufskolleg Ehrenfeld ausbauen. Hier sollen mehr Schulungsräume gesucht werden.

red01