Aktivisten auf der Aachener Straße am 17. Januar 2023

Köln | aktualisiert | Heute Morgen blockierten 6 Aktivisten der letzten Generation die Aachener Straße Ecke Vogelsanger Weg stadteinwärts. Die Sperrung hatte Auswirkungen bis auf die A1 Ausfahrt Lövenich und Bocklemünd in Fahrtrichtung Kreuz Köln-Nord. Der Bereich der Aachener Straße wird einspurig geführt, da 3 Aktivisten noch auf dem Asphalt festgeklebt sind.

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Die Klimaaktivisten wollen sich nicht selbst von der Straße lösen. Daher müssen die Polizisten und auch Autofahrer nun warten bis etwa die Feuerwehr kommt, die die Aktivisten von dem Asphalt lösen kann. Die Klimaaktivisten werten die Aktion als erfolgreich, da diese erhebliche Auswirkungen auf den Straßenverkehr hatte.

Die Polizei Köln spricht davon, dass die Autobahn und der Lövenicher Tunnel nicht von der Blockade der Aachener Straße betroffen waren. Dort floss der Verkehr. Es gab keine Unfälle wegen Rückstaus, so eine Polizeisprecherin gegenüber report-K. Allerdings wurden die Ausfahrten Lövenich in beide Richtungen gesperrt.

Die Letzte Generation schreibt zur Aktion auf der Aachener Straße: „Die Menschen warten, Motoren sind aus. Drei unserer Aktiven kleben auf der Straße und fordern mit Bannern und #AlleDörferBleiben-Kreuze, dass die Regierung ihre Verfassung einhält. Die Kohle unter #Lützerath muss im Boden bleiben!“

Bei der Räumung wurde eine Aktivistin verletzt. Im Anschluss nahm die Polizei alle Beteiligten in Gewahrsam. Die Aktivist*innen der Letzten Generation nehmen solche Folgen ihres Handelns in Kauf. Sie werden sich weiterhin entschlossen, friedlich und gewaltfrei für eine konsequente Klimapolitik einsetzen, die alle Menschen und
Generationen schützt.

Der heutige Protest in Köln richtete sich auch gegen den drohenden Abbau von weiteren 280 Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau Garzweiler II. Nach Studien wird es damit unmöglich, die deutschen Klimaziele
gemäß dem Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten.

Mit auf der Straße war Caroline (Kellnerin, 41 Jahre). Sie erklärt: „Mit der Räumung von Lützerath wird der Wahnsinn der politischen Prioritäten deutlich. Weiter werden fossile Konzerne anstatt der Menschen geschützt!“ Caroline verweist auf Artikel 20a des Grundgesetzes, wonach die Regierung zur Erhaltung der
natürlichen Lebensgrundlagen verpflichtet ist. „Mit den zig Millionen Tonnen Braunkohle, die abgebaggert werden sollen,“ so Caroline, „wird auch die Zukunft unserer Demokratie verbrannt“.

ag