Die Kommission zeigte sich vor allem beeindruckt von dem wissenschaftlichen Umfeld , das mit der Universität Bonn, dem Forschungszentrum Caesar, dem neu gegründeten Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln, dem DFG-geförderten Exzellenzcluster Alternsforschung an der Universität Köln und dem Forschungszentrum Jülich mit seinen exzellenten  Möglichkeiten der Bildgebung des menschlichen Körpers gegeben ist. Die an der Universität zu Köln betriebene molekulare Alternsforschung  bezeichnete die Expertengruppe als besonders attraktives Zukunftsgebiet.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres erhielt die Kölner Universität den Zuschlag für das Exzellenzcluster „Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases"  unter der Leitung des Leibnitz-Preisträgers Prof. Dr. Jens Brüning. „Über diese weitere Bestätigung unserer exzellenten Forschungsarbeiten an der Universität zu Köln freuen wir uns natürlich sehr“, bestätigte Universitäts-Rektor Prof. Dr. Axel Freimuth das heutige Ergebnis.

Fast 400 Wissenschaftler werden in dem neuen Zentrum, das unter dem Dach der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren beheimatet werden soll, die Ursachen und potentielle Therapien von neurodegenerativen Erkrankungen erforschen. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeiten an der Universität zu Köln wird auf dem Gebiet der Alternsforschung liegen.
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Rüttgers zufrieden mit Entscheidung über Demenzzentrum
Köln, 11.03.2008, 15:11 > In einer Stellungnahme begrüßen NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Forschungsminister Andreas Pinkwart die Entscheidung, das Demenzzentrum in Nordrhein-Westfalen anzusiedeln.

„Diese Entscheidung beweist, dass Nordrhein- Westfalen einen Spitzenplatz in der Demenzforschung einnimmt. Das Land dankt der Bundesregierung mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan für diese zukunftsorientierte Entscheidung“, sagte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers heute in Düsseldorf. „Das ist ein großer Tag für Nordrhein-Westfalen. Das ist eine gute Entscheidung von nationaler und internationaler Bedeutung für die Forschung auf diesem immer wichtiger werdenden Gebiet der Humanmedizin“, so Rüttgers. Forschungs- und Innovationsminister Andreas Pinkwart begrüßte
ebenfalls ausdrücklich die Entscheidung: „Herzlichen Glückwunsch an Bonn, Jülich und Köln! Ein toller Erfolg für die Region und ein großer Schritt für Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zum Innovationsland Nr. 1“, so Minister Pinkwart. „Die Entscheidung spricht für den Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen. Wir werden die Erwartungen voll erfüllen“, sagte Pinkwart. Rüttgers und Pinkwart hatten sich für dieses Projekt initiativ engagiert.

Das Demenzforschungszentrum soll mit jährlich 50 bis 60 Millionen Euro ausgestattet sein und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson erforschen. Die Landesregierung hatte bereits im Bewerbungsverfahren zugesagt, die Kosten für den Bau und einen zehnprozentigen Anteil an den laufenden Kosten des nationalen Demenzforschungszentrums zu übernehmen, falls sich die Bundesregierung für den Standort Nordrhein-Westfalen entscheide. Das Kernzentrum wird rund 700 Mitarbeiter haben, darunter viele renommierte Spitzenforscher.

Ministerpräsident Rüttgers wies in Zusammenhang mit der neuen internationalen Forschungseinrichtung in Nordrhein-Westfalen auch auf das Engagement des Landes bei der Behandlung und Betreuung von demenzkranken Menschen hin. „Mit der Landesinitiative Demenz-
Service NRW zeigen wir, dass vor allem die Familien Demenzkranker entlastet werden. Damit sind wir auch hier führend in der Betreuung Demenzkranker“, so Rüttgers.

[nh; Quelle: Uni Köln, Staatskanzlei NRW; Foto: Gerd Altmann]