Wie die Polizei Köln meldet, bewarf eine Gruppe von fünf Jugendlichen gegen 17:10 Uhr eine Bahn der Linie 9 mit Schottersteinen, die sie aus dem Gleisbett entnommenen hatten. Es wurden keine Personen verletzt. In der einfahrenden Bahn befanden sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Angehörige eines Sicherheitsdienstes, darunter ein Hundeführer. Kurz, bevor die Bahn zum Stillstand kam, hörten der Bahnführer (37) und die überraschten Sicherheitsleute Einschlaggeräusche auf der Bahn. Beim Aussteigen bemerkten die Männer dann die in Richtung eines Schulzentrums flüchtende Tätergruppe.

 

 

 

Einer der Flüchtenden (15) versuchte, sich in einem Dixie-WC auf einer benachbarten Baustelle zu verbergen. Dort wurde er jedoch durch den Hundeführer gestellt, zurück begleitet und an die eintreffende Streifenwagenbesatzung übergeben.

 

 

 

An der Bahn fanden sich mindestens fünf Einschlagspuren, unter anderem in der Frontscheibe. Im Bereich des Wendekreises lagen die von der Bahn abgeprallten, cirka faustgroßen Steine auf der Fahrbahn.

 

 

 

Von den Polizisten zum Geschehen befragt, gab der 15-Jährige vor, nur "dabei gewesen" zu sein. Selber habe er keine Steine geworfen, so der Ertappte weiter. Seine Begleiter kenne er zudem auch nicht so gut. Auf der Wache wurde der Jugendliche seinem Vater übergeben. Dass er sich hiermit durchaus nicht nur einen "Dumme-Jungen-Streich" geleistet hat, wurde ihm vorher sehr deutlich gemacht: Vielmehr muss der 15-Jährige sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. Darüber hinaus wird er sich Gedanken um die Begleichung des entstandenen Sachschadens in fünfstelliger Höhe machen müssen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 10.000 Euro.

[fs, Quelle: ots; Foto: Rainer Sturm]