Köln | Im rechtsrheinischen Stadtteil Gremberghoven ist am heutigen Mittwoch bei Bauarbeiten eine nicht detonierte Weltkriegs-Bombe gefunden worden. Mehr als 2000 Anwohner und Anlieger mussten evakuiert werden.

Wie die Stadt Köln unter Berufung auf den zuständigen Kampfmittelbeseitigungsdienst bekannt gab, liegt der Evakuierungsradius bei 300 Metern rund um die Fundstelle. Der Blindgänger wurde bei Bauarbeiten auf dem Schulgrundstück Breitenbachstraße 2 im Stadtteil Gremberghoven gefunden. Nach einer ersten Untersuchung stand fest, dass der Heckzünder des 250 Kilogramm schweren Sprengkörpers englischer Bauart verformt und beschädigt ist. Den Sprengmeistern gelang es dennoch, die Bombe unschädlich zu machen. Sie wurde anschließend abtransportiert und wird in Kürze in einem Fachbetrieb zerlegt und entsorgt, so die amtliche Mitteilung.

Ab den Mittagsstunden wurde das Gebiet rund um die Fundstelle weiträumig abgesperrt. Betroffene Anwohner können sich in der Gesamtschule Stresemannstraße einfinden, hier hat die Stadt eine Anlaufstelle für Evakuierte eingerichtet. Im Laufe des Tages hielten sich hier rund 50 Personen auf. Außerdem wurden die Kindertagesstätten Auf dem Streitacker 32 und Frankenplatz 26 früher als normal geräumt und die Eltern informiert.

Neben den Räumungen muss auch der Verkehr im betroffenen Gebiet umgeleitet werden. Davon betroffen sind die beiden KVB-Buslinien 151 und 152, die für die kommenden Stunden beide über die Humboldtstraße geführt werden. In den letzten Minuten vor der eigentlichen Entschärfung wird auch der Durchgangsverkehr auf der Steinstraße sowie die im Radius liegenden S-Bahn-Linien S12 und S13/19 sowie der Güterverkehr angehalten. Einschränkungen wird es dann auch im Luftverkehr geben.

Die Entschärfung hatte sich zuletzt etwas verzögert, weil ein angemeldeter Krankentransport erst später als geplant durchgeführt werden konnte. An der entsprechenden Wohnanschrift hatte niemand geöffnet. Um 17:46 Uhr schließlich gab das Kölner Ordnungsamt dem Kampfmittelbeseitigungsdienst die Freigabe, die dann zügig abgeschlossen werden konnte. Um 18:36 Uhr ging dann die Meldung ein, dass die Bombe erfolgreich entschärft wurde.

Rund 75 städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes, 13 Beamte der Polizei sowie ein Feuerwehr-Mitarbeiter waren im Einsatz. Die Zahl der Krankentransporte lag bei 17.

Autor: bfl | aktualisiert