Ein öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ohne jegliche Schadstoffemissionen ist in Köln und der Region von nun an keine Zukunftsmusik mehr. Seit heute verkehren hier erstmals zwei Wasserstoff-Hybridbusse mit Brennstoffzellenantrieb. Überwiegend werden die Busse allerdings im Rhein-Erft-Kreis eingesetzt. Denn dort sei mit einer entsprechenden Wasserstoff-Tankstelle bereits die notwendige Infrastruktur vorhanden. Mit Hilfe einer Brennstoffzelle wird der getankte Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt. Die Busse mit der Typbezeichnung „Phileas“ stoßen somit lediglich reinen Wasserdampf aus. Eine Wasserstoff-Betankung reicht für ca. 300 Kilometer. RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach betont: „Durch diese beiden Busse erleben wir in der Region Köln schon heute den ÖPNV der Zukunft. Wir freuen uns, sie jetzt im regulären Linienbetrieb einsetzen zu können. Unser Ziel ist, diese Technologie weiter auszubauen und flächendeckend zu betreiben. Dafür müssen alle Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Forschung weiter an einem Strang ziehen.“ Die Fahrzeuge sind mit einer Länge von 18 Metern die längsten ihrer Art weltweit.

Der RVK testet die Busse als mögliche Zukunfts-Fahrzeuge. Da die Busse geringe Betankungszeiten und eine vergleich hohe Reichweite hätten, sei Wasserstoff alternativer Energieträger zu Benzin oder Diesel ideal. In der Kölner Region falle Wasserstoff beispielsweise in Hürth als Koppelprodukt der dort ansässigen Chemieindustrie an und könne durch die Busse somit sinnvoll weiterverwendet werden. Die Phileas-Busse sind ein gemeinsames Kooperationsprojekt zwischen dem Rhein-Erft-Kreis, den Stadtwerken von Hürth und Brühl, dem Verein HyCologne und der RVK. Das Projekt wurde mit finanziellen Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht.

[cs, Foto: RVK]