Köln | Noch wird im Außenbereich des Stadionbades der Kölnbäder noch eifrig geschrubbt, in Kürze will man hier in die Freibadesaison 2015 starten. Dabei soll das im vergangenen Jahr eingeführte Konzept der flexiblen „Freibadampel“ fortgeführt werden.

Rund 75.000 Euro habe man durch diese Art der bedarfsorientierten Öffnung der Freibäder in der vergangenen Freibadesaison eingespart, so Kölnbäder-Chef Berthold Schmitt. Auch im vergangenen Jahr habe sich erneut bestätigt, dass in der Vorsaison in den Monaten April/Mai selten Temperaturen über 25 Grad zu verzeichnen waren. Betrachte man die Statistik der vergangenen zehn Jahre, gebe es nur maximal 4 aufeinander folgende Schönwetter-Tage im Zeitraum Mai bis Anfang Juni 2003 von Mai bis Anfang Juni. Das mache sich auch an den Besucherzahlen bemerkbar, so Marc Riemann, Leiter Bäderbetriebsmanagement der Kölnbäder.

Unbeständiges Wetter wird zur Kostenfalle für den Freibäderbetrieb

Die unbeständige Schönwetterlage im Mai/ Juni sowie im September macht einen durchgängigen Betrieb laut Schmitt und Riemann zur Kostenfalle. Kamen an zwei heißen Tagen am 18. und 19. Juni 2013 bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius pro Tag weit über 20.000 Besucher in die Freibäder der Kölnbäder, so waren es am darauffolgenden, kühleren Tag nicht ganz 5.000. Im Falle des Naturfreibads Vingst wird der Unterschied noch deutlicher. Hier lag das Zahlenverhältnis bei knapp 1.500 Besuchern am 18./19. Juni zu gerade einmal vier Besuchern am Folgetag. An einem solchen Tag sei die Öffnung des Bades völlig unrentabel, so Riemann. Deshalb habe man sich in der vergangenen Saison zur Einführung der Freibadampel entschieden. Diese wird in der aktuellen Saison auch fortgeführt, jedoch mit der Änderung, dass jetzt eine 3-Tages-Vorschau anstelle einer 2-Tages-Vorschau für die Öffnung der Bäder angezeigt werden soll.

Schrittweiser Start in die Freibadesaison

Bild: der Fahrplan für die Freibadesaison 2015 der Kölnbäder (Quelle: Kölnbäder)

Auch in diesem Jahr wollen die Kölnbäder mit ihrem so optimierten Freibadekonzept die Open-Air-Saison 2015 beginnen. Denn insgesamt verfügen die Kölnbäder an fünf Standorten mit Vierjahreszeitenbecken über ein Ganzjahres-Freibadeangebot. So will man mit den Freibadeangeboten nacheinander und vor allem bedarfsorientiert in die Freibadesaison starten.

Den Anfang macht bei schönem Wetter Anfang Mai der Lentpark. Die Sommerbecken der anderen Bäder sollen im Verlauf von Mai bis Anfang Juni an heißen Tagen folgen. Offiziell wird die Freibadesaison bei „anhaltender Schönwetter-Lage“ ab Mitte Juni starten und nach den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen enden. Je nach Wettersituation ist eine Verlängerung der Freibadesaison möglich. Im Lentpark wird der Naturbadeteich bis Ende September zur Verfügung stehen.

Öffnungszeiten online abrufbar

Unabhängig von den ganzjährig geöffneten Vierjahreszeitenbecken öffnen alle Freibad-Angebote mit Ausnahme des Naturfreibades Vingst in der Vorsaison bei entsprechend anhaltend guter Wetterlage montags bis freitags von 13:00 bis 20:00 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11:00 bis 20:00 Uhr; bevor dann ab Mitte Juni, ebenfalls nur bei guter anhaltender Wetterlage bis Ende der NRW-Sommerferien die regulären Freibad-Öffnungszeiten gelten. Sollte eine Öffnung des Freibades witterungsabhängig nicht möglich sein, gelten die Hallenbad- beziehungsweise Kombibadtarife außerhalb der Freibadesaison.

Wann und welche Freibadeangebote für die Badegäste geöffnet sind, verrät seit vergangenem Jahr das „Ampelsystem“ auf der Internetseite der Kölnbäder. Mit roten oder grünen Ampelfarben zeigt das System aktuell und tagesgenau mit einem Klick an, wo das Schwimmen im Freien möglich.

Durchwachsener Sommer 2014 sorgt für weniger Besuchervolumen – Kombibäder weniger betroffen

Insgesamt fanden in der Freibadesaison 2014 von Mai bis August 645.578 Badegäste – ohne Vereinsund Schulsportler – den Weg in die Kölnbäder. Das ist laut Schmitt rund 44 Prozent der  Jahresbesucher, verteilt auf ein Drittel der Jahresöffnungszeit. So wurden allein am wärmsten Tag des vergangenen Jahres am Pfingstmontag, 9. Juni 2014, mit 31 Grad Celsius fast 25.900 Besucher in die Freibäder gelockt. 2013 – mit 16 Sommertagen im Vergleich zu vier in 2014 – waren es mit 813.000 Besuchern noch 168.000 Besucher mehr. Diese fehlten jedoch hauptsächlich in den reinen Freibädern, so Schmitt und Riemann. In den insgesamt sechs Kombibädern habe der Rückgang nur etwa zehn Prozent betragen, das Konzept der Kombibäder habe sich damit bewährt, so Riemann.

Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten, Preisen und Rabatten finden Sie hier: www.koelnbaeder.de

Autor: Daniel Deininger | Foto: dd/Grafik: Kölnbäder
Foto: Noch wird geschrubbt – bald startet hier die Open-Air-Saison 2015: Kölnbäder-Chef Berthold Schmitt im Stadionbad-Außenbereich – im Hintergrund Reinungskräfte, die eines der Außenbecken vorbereiten.