Exoten zu Gast in Köln
Mitten im Trubel des Kölner Hauptbahnhofes steht seit heute eine kleine grüne Oase. Zahlreiche Reisende und Gäste blieben heute erstaunt stehen. Denn zwischen Palmen und Bambusbrücken verstecken sich Insekten und Spinnentiere. Wie ein lebloser Ast hängt etwa die australische Gespensterheuschrecke mitten zwischen den Blättern. Gleich gegenüber erkundet ein schwarzer Skorpion mit großen Scheren langsam sein Terrarium. Die Ausstellung „Insektenwelt“ in der Markthalle präsentiert den Reisenden noch bis zum 9. Oktober rund 20 verschiedene wirbellose Tiere – von der afrikanischen Kampfgrille bis hin zum Wandelnden Blatt und dem Riesentausendfüßler. Schautafeln geben dabei Hintergrundinformationen zu den einzelnen Tieren.

Foto-Shooting mit Vogelspinne
Höhepunkt der Ausstellung sind die Gottesanbeterin, die Rotknie Vogelspinnen und die Rote Chile Vogelspinne. Letztere Tiere sind auch der Star im Rahmen der Führungen, die an den Vormittagen für Kindergarten-Gruppen und Grundschulklassen angeboten werden, und von den Kindern schon auf die Namen  „Carlos“ oder „Rosi“ getauft wurden. Bei der ersten Führung heute Morgen traute sich ein kleiner Junge sogar, die Vogelspinne auf die Hand zu nehmen. Wer ebenfalls so mutig ist, kann sich täglich zwischen 16 und 17 Uhr mit Stabschrecken, Riesengespenstschrecken oder einer der drei Vogelspinnen fotografieren lassen. Das Foto steht als kostenloses Andenken zum Mitnehmen bereit. Im Laufe des Tages können die Besucher zudem das Fachpersonal bei der Tierpflege und Fütterung beobachten.
 
Die Tiere dieser Ausstellung stammen aus dem Tierbestand der Agentur Schönrock und sind alle deutscher Herkunft. Keines der Tiere wurde der freien Wildbahn entnommen, betonte heute das Projektmanagement. Sie seien alle Nachzuchten von Biologen, Züchtern und anderen Liebhabern, die der Faszination der Insekten und deren Vielfalt erlegen sind. Die Tiere sind in speziell für die Ausstellung angefertigten Szenarien untergebracht, die mit tiergerechter Beleuchtung und Heizungen ausgestattet sind. Für die Dauer der Ausstellung werden sie von ausgewähltem Fachpersonal betreut.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung