Symbolbild Essen mit Blutwurst

Köln | 7, 10 oder 19. Das sind die Zahlen, um die es in der Gastronomie momentan geht. Die Kölner IG Gastro hat an die Bundestagsabgeordneten aller Parteien geschrieben, so eine Erklärung des Vereins. Sie fordert sie auf die Mehrwertsteuer auf In-House-Speisen bei 7 Prozent zu belassen und macht weitere Vorschläge.

Die Gastronomie in Köln sei ein sozio-kultureller Ort. Die IG Gastro geht noch weiter: Ein Kulturort. Den reduzierten Mehrwertsteuersatz zum Ende des Jahres auslaufen zu lassen ordnet die IG Gastro als anti-sozial. Dies verhindere soziale Teilhabe. Durch die erhöhte Mehrwertsteuer werden Gastronomie-Unternehmen gezwungen ihre Preise zu erhöhen, so die IG Gastro. Somit könnten Menschen, mit einem geringen oder durchschnittlichen Einkommen, die Angebote der Gastronomie nicht mehr wahrnehmen. Die stark gestiegenen Preise in allen Bereichen, die Gastronomen beträfen bedrohe die Branche und treibe sie in eine existenzielle Bedrohung. In den düstersten Farben malen die Kölner Gastronomen ein apokalyptisches Schreckensszenario und leiten daraus Forderungen für ihre Branche ab.

Die IG Gastro will einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz von 10 Prozent auf alle Speisen, ganz gleich ob diese als Take Away oder für den Vor-Ort-Verzehr verkauft werden. Dann rechnet die Kölner IG Gastro vor, dass eine Steigerung von 7 auf 10 Prozent dem Staat 3 Prozent mehr bringen werde und dies den Unterschied von 10 auf 19 Prozent kompensieren würde. Wörtlich heißt es: „Für das Außer-Haus-Geschäft würde die Steuerlast um 3% steigen, was eine Mehrbelastung des Staates durch die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf In-Haus-Speisen kompensieren würde.“

Zudem machen die Gastronomen darauf aufmerksam, dass damit Widersprüche in der Besteuerung aufgelöst werden könnten, da frisch zubereitetes Essen im Restaurant mit 19 Prozent, wohingegen Außer-Haus-Verkauf auch in Supermärkten mit 7 Prozent Mehrwertsteuer belegt seien. Die Kölner IG Gastro sieht hier eine Verzerrung des Wettbewerbs zu ihren Ungunsten. Die Kölner IG Gastro kritisiert, dass von der Mehrwertsteuererhöhung auch die Verpflegung in Kitas, Schulen und Altenheimen betroffen sei.

Durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer sehen die Kölner Gastronomen ihre Gäste einem Preisschock ausgesetzt und fordern eine erschwingliche Gastronomie.

ag