Köln | red, dts | Bereits zweimal hat die 7-Tage-Inzidenz in Köln die Marke 700 deutlich übersprungen. Die Zahl der Nachmeldungen von positiven Covid-19-Fällen ist gigantisch. Das verzögerte Corona-Meldebild für Köln und tagesaktuell gemeldete Zahlen für Deutschland am 17. Januar.

Kölner Corona-Lage am 17. Januar

Die tagesaktuelle Corona-Meldelage für Köln bildet das tatsächliche Infektionsgeschehen in der Rheinmetropole nicht mehr ab und die Meldung des Vortageswertes wird von Tag zu Tag absurder, wenn etwa für den 13. Januar zunächst eine 7-Tage-Inzidenz von 375,4 gemeldet und diese vier Tage später auf 744,0 korrigiert wird, wie Zahlen des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG NRW) belegen. Damit haben die Behörden zunächst in etwa nur die Hälfte gemeldet und zeigen damit, dass sie nicht mehr in der Lage sind annähernd tagesaktuell das Infektionsgeschehen zu erfassen. Eine Frage stellt sich: Vermitteln die Behörden mit den tagesaktuellen Zahlen nicht ein massives Trugbild, dass Menschen in Sicherheit wiegt?

Diese Corona-Zahlen melden das Robert Koch-Institut (RKI) und das LZG NRW für den 17. Januar: 1.549 neue Covid-19-Fälle wurden gestern in Köln registriert. Die 7-Tage-Inzidenz geben die Behörden mit 454,0 im Zeitraum 11. bis 17. Januar an. 1 Mensch starb mit oder an Covid-19 und die Gesamtzahl der Todesopfer seit Ausbruch der Pandemie in Köln steigt auf 902.

Die Zahl der Patient*innen mit einer Covid-19-Erkrankung auf den Intensivstationen der Kölner Kliniken ist leicht auf 33 gestiegen und 20 Menschen müssen invasiv beatmet werden. Das sind die Zahlen aus dem DIVI-Intensivregister, dass zudem 24 freie Intensivbetten in Köln heute Morgen meldet.

RKI meldet 74.405 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 553,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 74.405 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 63 Prozent oder 28.715 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 528,2 auf heute 553,2 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 908.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 233.900 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 193 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.491 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 213 Todesfällen pro Tag (Vortag: 231). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 115.842. Insgesamt wurden bislang 8,07 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 3,17 bundesweit

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gegenüber dem Vortag leicht gestiegen, gegenüber der Vorwoche aber gesunken. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 3,17 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Montag ursprünglich: 3,14, Dienstag letzter Woche ursprünglich 3,34). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (11,17). Dahinter folgen Mecklenburg-Vorpommern (6,15), Thüringen (4,62), Schleswig-Holstein (4,57), Sachsen-Anhalt (4,45), Berlin (4,42), Hamburg (4,32) und Hessen (3,16). Baden-Württemberg (2,92), Rheinland-Pfalz (2,88), das Saarland (2,85), Bayern (2,85), Nordrhein-Westfalen (2,84), Brandenburg (2,77), Niedersachsen (2,35) und Sachsen (2,00) liegen unter Werten von 3. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 3,25, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,85, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,71, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,36, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 3,38 und bei den Über-80-Jährigen bei 9,48 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.