Köln | Die Inzidenz in Köln fällt weiter und liegt jetzt unter 30 und leicht über dem Bundesdurchschnitt. Die aktuelle Corona-Lage in Köln und Deutschland am Samstag, 5. Juni.

Die Corona-Zahlen und Fakten für Köln am 5. Juni

27,6 weist das Robert Koch-Institut (RKI) für Köln als 7-Tage-Inzidenz im Zeitraum 30. Mai bis 5. Juni aus und damit sinkt die Zahl zum ersten Mal seit Wochen unter 30. Die 7-Tage-Fallzahl liegt in Köln für den gleichen Zeitraum bei 300. Für den Samstag bestätigt das RKI 35 Corona-Neuinfektionen in Köln und einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

In den Kölner Kliniken werden 117 Patient*innen mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt, dieser Wert stieg leicht. 69 Menschen bedürfen einer intensivmedizinischen Betreuung. Das DIVI-Intensivregister zählt für Erwachsene am heutigen 6. Juni, Abruf 9:20 Uhr, 20 freie Intensivbetten und damit 5,35 Prozent freie Bettenkapazität. Bei den Angaben zu Covid-19-Patient*innen in den Kölner Kliniken unterscheidet die Stadt Köln nicht nach Wohnort, sondern gibt lediglich die Gesamtzahl an.

Angaben zu den Virusmutationen macht die Stadt Köln aktuell nicht.

Impfstoffmangel in Köln

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hadert mit der NRW-Landesregierung und vor allem Ministerpräsident Armin Laschet und kritisiert den Impfstoffmangel. Das Land NRW machte deutlich, dass es im Juni an den Impfzentren fast keine Erstimpfungen mehr geben könne, da kein Impfstoff bereit stehe. Reker ist der Auffassung, dass damit die Impfversorgung von Personen, die einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind nicht mehr sichergestellt sei. Zudem könnten die Impfungen in den Stadtteilen nicht mehr erfolgen und damit Köln vor der Situation stehen die „besondere Pandemiesituation in Köln zu bewältigen“. Allerdings gibt es in Deutschland immer noch zu wenig Impfstoff und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn korrigierte seine eigene Impfprognose nach unten.

RKI meldet 2440 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 24,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 2.440 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 37 Prozent oder 1.412 Fälle weniger als am Sonntagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 26,3 auf heute 24,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 73.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 39.000 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 74 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 816 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 117 Todesfällen pro Tag (Vortag: 114).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.222. Insgesamt wurden bislang 3,7 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Intensivmediziner: Weniger Belastung in deutschen Kliniken

Aus Sicht der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat sich die Belastung in den Kliniken verbessert. „Auf den Stationen ist deutliche Entspannung zu spüren“, sagte DIVI-Präsident Gernot Marx dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben).

„Es ist noch nicht geschafft, geht aber in die richtige Richtung.“

Diese Woche würden rund 2.000 an Covid-19 erkrankte Patienten behandelt. „Das sind so wenige wie seit Anfang November vergangenen Jahres nicht mehr“, so Marx. Die Intensivbetten seien aber weiterhin konstant ausgelastet, weil abgesagte Operationen nun nachgeholt werden müssten.

Die Zahlen zeigten, dass sich die übergroße Mehrheit der Bürger sehr diszipliniert verhalte, Impfungen und die Bundesnotbremse Wirkung entfalten. „Wenn viele Menschen unvorsichtig werden, könnten sich im Herbst aber wieder mehr Infektionen ereignen“, warnte der DIVI-Präsident. „Eine vierte Welle ist möglich. Das Risiko dafür, dass es erneut viele Schwerkranke und Todesfälle geben könnte, besteht weiterhin.“ Ein Unsicherheitsfaktor sei die Mutation B16172, die noch ansteckender als B117 sein soll. Es sei auch eine sehr schwierige Frage, wie lange die Maskenpflicht noch nötig bleibt.

„Es würde mich nicht wundern, wenn es die Masken im Herbst und Winter noch braucht“, sagte Intensivmediziner Marx dem RND. „Wir sind sicherlich gut beraten, erst einmal vorsichtig zu bleiben.“

Autor: red, dts