Seit wann genau das Kölner Jugendamt die Vormundschaft für die 16-Jährige hatte, ist derzeit noch unklar – auch warum das Jugendamt in Köln die Vormundschaft übernommen hat. Denn eigentlich stammt das Mädchen aus Frankfurt, wo auch seine leibliche Mutter lebt. Noch in der vergangenen Woche hatte mit dem Amtsvormund, dem Jugendamt in Frankfurt, der Mutter und der 16-Jährigen ein Gespräch stattgefunden. Dabei sei vereinbart worden, dass das Mädchen künftig von dem Frankfurter Jugendamt Hilfe erhalten sollte. Bis dahin sollte sie bei ihrer Mutter in Frankfurt leben. Dennoch war das die 16-Jährige am vergangenen Samstag bei einer Party in Köln gewesen. Vermutlich wollte sie dort ihren Freund besuchen, der dort in einer betreuten Wohngemeinschaft lebte. Probleme habe es mit dieser Wohngruppe, die von einem freien Träger geleitet wird, bislang nicht gegeben, erklärte heute Klaus-Peter Völlmecke, Stellvertretender Amtsleiter und Abteilungsleiter Pädagogische und soziale Dienste.

Warum das Mädchen die Party über das Dach des Hauses fluchtartig verlassen wollte, ist weiterhin unklar. Die Polizei Köln wollte heute keine weiteren Angaben machen. Die Beamten schilderten den Vorfall am vergangenen Samstag so: Nachdem die Polizei wegen Ruhestörung in eine Wohnung gerufen wurde, um die dort feiernden Jugendlichen zur Ruhe zu ermahnen, lief die 16-Jährige plötzlich aus der Wohnung auf eine Dachterrasse und weiter auf ein Flachdach. Von dort sprang sie auf einen Balkon, um von diesem auf den darunter liegenden Balkon zu gelangen. Dabei hätten ihr die Kräfte versagt und sie stürzte etwa 15 Meter tief in den Hinterhof, wie die Polizei mitteilte. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen verstarb die Jugendliche am Unglücksort. Die Polizei hat indes die Ermittlungen aufgenommen.

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