Wenn man Niclas Hackenbroich zuhört, merkt man sehr schnell seine Begeisterung für seinen Beruf. Er reitet selbst, auch als Sportreiter, aber auch als Mitglied der Ehrengarde der Stadt Köln im Rosenmontagszug und fährt Kutschen. Das wundert nicht, wenn man erfährt, dass er in einen der bekanntesten Kölner Sattlerfamilienbetriebe geboren wurde. Dennoch wenn er über sein Siegerstück, ein englisch kombiniertes Zaumzeug spricht, dann merkt man die Liebe zum Werkstoff, zu den Details, aber auch zur Gesamtgestaltung. Ganz besonders gut gelungen sind im die schwierigen Rundteile an seinem Zaumzeug und statt der von der Kammer vorgegebenen 16 Stunden für das Werkstück, benötigte Niclas Hackenbroich nur neun Stunden. Als er von seinen Prüfern gefragt wurde, warum er nicht auch die restliche Zeit nutze, antwortete er knapp: „Später für einen Kunden darf ich auch nicht länger brauchen, sonst ist das nicht wirtschaftlich.“ Nun will Niclas Hackenbroich, der vor seiner Ausbildung Abitur gemacht hat, noch seinen Meister machen. Der elterliche Betrieb, die Josef Hackenbroich GmbH ist in der dritten Generation in Familienbesitz.

Fred Balsam, Vizepräsident der Handwerkskammer zu Köln sprach dem Handwerksnachwuchs Mut zu: „Ich rufe Sie auf, die Chancen, die mit Ihrem guten Berufsabschluss verbunden sind, zu nutzen. Machen Sie genau dort weiter, wo sie in der Berufsausbildung aufgehört haben. Ihrer Generation stehen alle Chancen offen.“ und weiter „Unverzichtbar für Ihren weiteren Werdegang ist die Weiterbildung. Das Handwerk ist durch rasanten Wandel gekennzeichnet. Hier gilt es sich auf dem Laufenden zu halten. Andernfalls gilt der Spruch: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“

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