Köln | Auf den zentralen Plätzen der Kölner Altstadt, Heumarkt und Alter Markt, huldigt „Heinzels Wintermärchen“ der Sage der Kölner Hausgeister mit einem besonderen Weihnachtsmarkt und Angebot, unter anderem mit einer Eislaufbahn mit eigener Eispolizei. Ob die Heinzelmännchen fürs rutschige Eis sorgen, ist allerdings nicht überliefert.

Wer wissen will, was auf „Heinzels Wintermärchen“ alles los ist, der kann sich in diesem Jahr zum ersten Mal in „Heinzels Marktzeitung“ informieren, die die wichtigsten Fragen für alle neuen Besucher des Weihnachtsmarktes beantwortet. Und dies sind eine Menge, denn „Heinzels Wintermärchen“ ist einer der zentralen Weihnachtsmärkte, die bei Städtetouristen sehr beliebt sind. In den vergangenen Jahren, so die Stadt Köln, kamen alleine an den Adventswochenenden rund 400 Touristenbusse in Köln mit Weihnachtsmarktbesuchern an.

Schlittschuhfahren mitten in Köln

Wer sich „Heinzels Wintermärchen“ vom Heumarkt aus nähert, der sieht gleich zu Beginn eine große Eislaufbahn, die dem Markt im Reigen der Kölner Weihnachtsmärkte eine Alleinstellung verleiht. Sie verläuft fast einmal rund um den gesamten Markt und ist mit einem leichten Gefälle ausgestattet. Wer allerdings zu schnell auf den zwei Kufen unterwegs ist oder zu laut lacht, dem droht ein „Strafzettel“ der Eispolizei. Das dieser nur ironisch gemeint sein kann, versteht sich von selbst. Nach so viel Stress mit der Eispolizei oder Weihnachtsmarkt-Eislaufsport können die Besucher in der Almhütte bei einem Glühwein oder Punsch entspannen. Die Eislaufbahn und der Markt auf dem Heumarkt hat auch nach den Weihnachtsfeiertagen bis 6. Januar geöffnet und bietet auf der Eislaufbahn Eistanzvorführungen an.

Die Heinzelmännchen mit ihren Zipfelmützen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Weihnachtsmarkt. Ihre Geschichte wird in aufwendigen Malereien an den Ständen, wo es Süßes, Saures, Getränke oder Weihnachtsaccessoires gibt, erzählt. Von den Dächern lugen die kleinen Hausgeister, die zur Gruppe der Wichtel und Kobolde gehören, hervor. Wer die Geschichte der fleißigen Heinzelmännchen von Köln noch nicht kennt, vor allem Kinder, der konnte sich auf die Tour „Auf den Spuren der Heinzelmännchen“ begeben, die allerdings in den Ferien nicht mehr stattfinden. Und wer an diesem Termin nicht kann, dem sei vor dem Besuch von „Heinzels Wintermärchen“ die populäre Gedichtfassung aus dem Jahr 1836 des Malers und Dichters August Kopisch, 1799 bis 1853, empfohlen, der die rheinische Sage aus dem nahegelegenen Siebengebirge Köln zuschrieb:

„Wie war zu Cölln es doch vordem,
Mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul:…. man legte sich
Hin auf die Bank und pflegte sich:
Da kamen bei Nacht,
Ehe man’s gedacht,
Die Männlein und schwärmten
Und klappten und lärmten
Und rupften
Und zupften
Und hüpften und trabten
Und putzten und schabten…..
Und eh ein Faulpelz noch erwacht,…
War all sein Tagewerk….. bereits gemacht!“

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[infobox]„Heinzels Wintermärchen“ Öffnungszeiten
Alter Markt:
26.11.-23.12.2018
Heumarkt:
26.11.-06.01.2019
Ruhetage 24./25.12.
Öffnungszeiten täglich von 11-22 Uhr,
ab 26.12.: 11-21 Uhr

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Autor: Leslie Heuer, Isabel Kaiser, Philine Stoffels, Leonie Schweighardt