Das Symbolbild zeigt einen Seecontainer

Köln | Diese Erkenntnisse des Kölner Zoll machen fassungslos. Ein Schaustellerbetrieb zahlte zwei Männern 3,85 Euro Stundenlohn und ließ sie in einem fensterlosen und unbeheizten Seecontainer übernachten. Der Zoll ging einem anonymen Hinweis nach.

Es ist die Filiale des Kölner Hauptzollamtes in Bonn, das die Missstände in einem Schaustellerbetrieb im Rhein-Sieg-Kreis, also der Region Köln aufdeckte. Die beiden illegal beschäftigten Männer im Alter von 41 und 36 Jahren wurden am 1. Februar auf dem Betriebsgelände des Unternehmens angetroffen.

„Für 3,85 Euro Stundenlohn und einen Schlafplatz im fensterlosen und unbeheizten Seecontainer, schlimmer kann man Menschen in Deutschland meiner Meinung nach kaum ausbeuten“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln und weiter: „Die beiden Männer gaben bei ihrer Vernehmung an, dass sie gezielt für diese Tätigkeit in Moldawien angeworben wurden und bereits seit Anfang Januar für den Schaustellerbetrieb arbeiten. Die Pässe wurden ihnen nach der Ankunft abgenommen. Für versprochene 1200,- Euro bar auf die Hand, schufteten sie laut eigenen Angaben bei Wind und Wetter von Montag bis Samstag zwölf Stunden pro Tag.“

Der Zoll ermittelt jetzt gegen den Schaustellerbetrieb. Das Ausländeramt wird die aufenthaltsrechtlichen Maßnahmen gegen die beiden Männer führen.

ag