Köln | Seit dem 6. April 2014 hat der Kölner Zoo Nachwuchs bei den Roten Varis.

Ob das zwei Monate alte Jungtier tatsächlich männlich sei, könne man noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen, doch sollte dem nicht so sein, sei der Name Baro auch für Weibchen geeignet, schmunzelt Zoo Direktor Theo Pagel.

Nach Baros Geburt war das Madagaskar-Haus für 14 Tage geschlossen, damit sich eine gute Mutter-Kind-Bindung entwickeln konnte. Danach waren die beiden eher selten zu sehen, da sie zurückgezogen in ihrem Nest leben. Mittlerweile sei das Jungtier in seiner aktiven Zeit, deshalb funktionierte die Familienzusammenführung nach nur acht Wochen problemlos. Baro bringe Wirbel in den Alltag und habe sich schnell integriert, so Pagel.

Es werde nicht gezüchtet, um Besucher anzulocken, sondern um die Art zu schützen und zu erhalten. Das Europäischen Erhaltungszuchtprogramm koordiniere die Züchtung des Nachwuchses, um die genetische Diversität in den Zoos zu erhalten, sagt Pagel. So werden Tiere aus verschiedenen europäischen Zoos zusammengeführt: Baros Mutter Tahina lebt im Kölner Zoo und der Vater Octave stammt aus dem französischen Zoo Mulhouse.

Rote Varis gehören zu den Lemuren und haben ihr Verbreitungsgebiet im Nordosten Madagaskars. Sie bewohnen Tieflandregenwälder und ernähren sich vor allem von Früchten. Doch Lebensraumzerstörung und Bejagung bedrohen die Art. Im Kölner Zoo werden seit 1976 Rote Varis gehalten.

Autor: Doreen Dyckerhoff