Köln | In Köln soll die Stadtteilberichterstattung der „Kölnischen Rundschau“ in Zukunft aus der Redaktion des „Kölner Stadtanzeiger“ kommen. Die Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister von Köln melden dies und haben einen offenen Brief an den Verleger der „Kölnischen Rundschau“ Helmut Heinen geschrieben.

Die Kölner Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, BV Innenstadt, Mike Homan, BV Rodenkirchen, Helga Blömer-Frerker BV Lindenthal, Josef Wirges, BV Ehrenfeld, Bernd Schößler, BV Nippes, Reinhard Zöllner, BV Chorweiler, Henk van Benthem BV Porz, Claudia Greven-Thürmer, BV Kalk und Norbert Fuchs, BV Mülheim, beklagen, dass sich die Kölnische Rundschau zum 15. Juni komplett aus der Stadtteilberichterstattung zurückzieht. Sie stellen fest, dass es wichtig sei, dass in einer Demokratie Stadtteilleben und Stadtteilpolitik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden müsse. Zudem fürchten Sie um das Fehlen einer Stimme in der Kommentierung des politischen Geschehens.

So schreiben die Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister: „Wir Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister wissen um das vielfältige Leben und Geschehen in unserem Stadtbezirk und sind enttäuscht, dass sich dieses in der bisher gekannten Breite und Qualität in ihrer Zeitung nicht mehr eigenständig stattfindet. Die Rundschau wird zwar die Berichterstattung vom Kölner Stadtanzeiger übernehmen. Damit können wir sowie die Leserinnen und Leser den gleichen Bericht in zwei Zeitungen lesen. Aber nicht mehr zwei journalistisch eigenständig geschrieben Texte. Wir wollen nochmal betonen, dass die Bezirksvertretungen nach der Gemeindeordnung NRW ein gleichberechtigtes Organ wie der Rat und die Oberbürgermeisterin ist.“

Weiter heißt es: „In der Summe verliert der Journalismus, verliert der Stadtbezirk und verliert die politische Berichterstattung aus den Stadtbezirken.“

Autor: Von Redaktion