Die steinerne "Schneiderfrau" hat gestern, 19. April 2023, als eines der ersten Exponate das Kölnische Museum erreicht. | Foto: Bopp.

Köln | Am Dienstagvormittag, 18. April, sind die ersten drei Groß- und Schwerlastexponate einer neuen Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums in der Minoritenstraße angekommen. Aufgrund der Größe und der besonderen Beschaffenheit des historischen Stadtmodell, dem Dom-Gemälde von C. G. Hasenpflug sowie der steinernen „Schneidersfrau“ mussten für die Verladung ins Gebäude ein Teil der Fassade mit Fenstern und Metallverstrebungen geöffnet werden.

Grund dafür: Die Türen des Museums sind kleiner als die Kisten der drei sperrigen Exponate. Demnach passen manche Objekte nicht die Öffnungen. Ursprünglich war das Gebäude in der Minoritenstraße ein Modehaus: In einer solchen Situation, in dem Teil der Fassade geöffnet werden muss, „merkt man das ganz besonders“, Silvia Rückert, stellvertretende Museumsdirektorin.

Die Verladung ins Gebäude ist kompliziert

„Die Einbringung dieser wertvollen, teilweise sehr empfindlichen oder besonders schweren Exponate erfordert eine ausgefeilte Logistik“, erklärte Rückert. „Zum Teil dürfen sie nur in eine bestimmte Richtung bewegt werden. Die Kisten beispielsweise, in denen das historische Stadtmodell lagert, können wir nur waagerecht transportieren. Andernfalls können die fragilen Teile verrutschen und beschädigt werden“. Das historische Stadtmodell erreichte das Kölnische Museum in sechs großen Panzerkarton-Kisten. Es zeigt die Stadt im Jahr 1571 mit vielen Straßen und Plätzen, die noch heute bestehen, sowie den noch nicht vollendeten Dom.

Das historische Stadtmodell musste waagerecht ins Kölnische Stadtmuseum transportiert werden. | Foto: Bopp.

Ein anderes Beispiel ist die steinerne „Schneiderfrau“: Die Statue wiegt 630 Kilogramm. „Über eine Treppe und mehrere Etagen ist es eine Herausforderung“, fügte Rückert noch hinzu. Die Sandstein-Statue der „Schneidersfrau“ prägte von 1899 bis 1994 den Heinzelmännchenbrunnen in der Altstadt.

Wie geht es weiter?

Die anderen 700 Objekte der Ausstellung sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Sobald die drei großen Exponate platziert wären, könne als nächster Schritt mit dem Bau der Ausstellungsmöbel, wie etwa Vitrine, begonnen werden. Wenn diese fertiggestellt sind, können die anderen Objekte ins Museum gebracht werden. Das sei so üblich, so Rückert.

Ausstellung ab Herbst

Die steinerne „Schneiderfrau“ auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Platz im Kölnischen Museum. | Foto: Bopp.

Ab Herbst 2023 können Kölner:innen und Tourist:innen die Exponate in der Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums erleben.  Das Stadtmodell soll Teil des „Auftaktraums“ werden. Dieser Bereich der Ausstellung zeigt anhand von Sammlungsobjekten wichtige Stationen der Stadtgeschichte – von der Gründung bis zur Gegenwart. Hier bekommen Besucher:innen einen Überblick über die historische Entwicklungen in der Stadt

Sowohl das Gemälde von C. G. Hasenpflug als auch die „Schneidersfrau“ werden Teil des Ausstellungsbereichs „Was lieben wir?“.

rs