Köln | aktualisiert | In der Kyffhäuserstraße betreibt die Stadt Köln eine Asylunterkunft im Kwartier Lateng. Dort hat es heute Morgen im Spitzboden ein Feuer gegeben. Drei Menschen wurden verletzt. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar, die Polizei hat mit den Ermittlungen begonnen.

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Bange Minuten bei der Rettung

Bei Eintreffen der Feuerwehr standen bereits an zwei Dachflächenfenstern Menschen die um Hilfe baten. Und die war schnell da: Fünf Minuten nach dem Notruf war der 1. Löschzug vor Ort und begann sofort mit der Rettung. Rund 70 Personen, die nicht zuzuordnen gewesen seien, haben sich auf der Kyffhäuserstraße befunden, so der Einsatzleiter der Kölner Feuerwehr Frank Stobbe. Die beiden Menschen an den Dachflächenfenstern seien über die Drehleiter gerettet worden. Zur Sicherheit sei auch ein Sprungkissen aufgebaut worden, das man nicht sicher sein konnte, ob in der Paniksituation nicht doch ein Mensch aus dem Fenster springen könnte. Im Treppenraum des Hauses fanden die Beamten der Feuerwehr eine weitere Person, die sie retteten.

Drei Verletzte beim Brand in der Kyffhäuserstraße

Drei Menschen wurden verletzt. Von diesen drei Menschen hatten zwei eine schwere Rauchgasvergiftung und wurden unter Begleitung eines Notarztes in Krankenhäuser der Maximalversorgung gebracht. Das Gebäude ist sehr unübersichtlich, vor allem der Dachbereich ist völlig ausgebaut in viele kleine Ein-Zimmer-Appartements. Die Feuerwehr kontrollierte bis ins vierte Obergeschoss alle Wohnungen und brach wenn nötig auch alle Türen auf.

In dem Haus können bis zu 75 Personen leben. Die Zuordnung der 70 Personen, die vor dem Haus angetroffen wurden, sei sehr schwierig, so der Einsatzleiter der Feuerwehr: Wer in dem Haus lebe und wer nicht. Dies und ob es weitere Verletzte gibt, versucht die Feuerwehr jetzt zu klären. Die Menschen waren teilweise nur barfuß auf die Straße gelaufen und auch sehr aufgeregt. Die Feuerwehr war mit drei Löschzügen vor Ort. Teile des Zülpicher Platzes und der Roonstraße waren, neben der Kyffhäuser Straße gesperrt. Die Kriminalpolizei ist vor Ort, um gemeinsam mit der Feuerwehr die Brandursache zu klären.

Zimmer komplett ausgebrannt

Das betroffene Zimmer sei komplett ausgebrannt, teilte die Feuerwehr später mit. Der Brand sei schnell gelöscht worden. Benachbarte Räumlichkeiten seien durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen worden. Zimmer unter der Brandwohnung sind durch Löschwasser unbewohnbar. Ein Teil der Bewohner des Hauses müssen in anderen Unterkünften untergebracht werden. Man habe, so die Kölner Feuerwehr den Menschen geholfen Ihre persönlichen Dinge in Sicherheit zu bringen. Bei den beiden Schwerverletzten handelt es sich um einen Bewohner und einen Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens.

Autor: Andi Goral