Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens wirbt in den kommenden Monaten in den zehn nordrhein-westfälischen Städten mit prozentual hohem Anteil nichtdeutscher Wohnbevölkerung für mehr Einbürgerung. Dazu gehört auch Köln. 500 Großflächenplakate werden in Aachen, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Herne, Köln, Remscheid und Wuppertal gestaffelt bis zum Ende des Jahres zu sehen sein. Parallel dazu werden 50 Informationsveranstaltungen rund um das Thema Einbürgerung durchgeführt. Grund für die Aktion ist der Rückgang der Einbüregrungszahlen. Seit einigen Jahren gehen bundesweit die Einbürgerungszahlen zurück. Im Jahr 2008 sind in Nordrhein-Westfalen nur noch rund 26.000 Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert worden, das sind 6.000 weniger gegenüber dem Vorjahr.

Bereits Ende 2008 startete die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Einbürgerungskampagne. „Die Kampagne ‚Nordrhein-Westfalen: Hier sind wir zuhause’ verfolgt das Ziel, Ausländer in Nordrhein-Westfalen zu motivieren, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen. Die Einführung des Einbürgerungstests zum Beispiel habe laut Regierung gezeigt, dass dieser keine unüberwindbare Hürde zur Erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit darstellt. In Nordrhein-Westfalen hätten über 98 Prozent der Teilnehmer den Test bestanden. Die Einbürgerung sei ein wichtiger Schritt im Integrationsprozess. Die durch die Einbürgerung gegebene vollständige Teilhabe an allen staats bürgerlichen Rechten und Pflichten trage zur Identifikation mit dem demokratischen Gemeinwesen bei und stärke das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen insgesamt.

[cs; Foto: troll40/ www.pixelio.de]