– Internet hilft Bäuerinnen im Agrarbüro  
– Kühe statt Kamelle       
– Spargelanbau in Nordrhein-Westfalen immer wichtiger 
– Primeln bringen den Frühling ins Haus 


Internet hilft Bäuerinnen im Agrarbüro
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat ein neues Internetangebot für das Agrarbüro entwickelt. Unter der Adresse www.netzwerk-agrarbuero.de gibt es Informationen, Weiterbildung und ein Forum. Das neue Angebot dient dem schnellen und unkomplizierten Informations- und Erfahrungsaustausch, bietet Hilfe beim Aufbau eines effizienten Betriebs- und Büromanagements und kann die Arbeit im Agrarbüro spürbar erleichtern.

Für viele Frauen auf den Höfen ist das Agrarbüro zu einem neuen Arbeitsplatz geworden, denn der Verwaltungsaufwand ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Der PC als täglicher Helfer im Lebens- und Berufsalltag von Bäuerinnen ist dabei nicht mehr weg zu denken.

Die klare Struktur und übersichtliche Navigation der neuen Internetseite vereinfacht auch Einsteigerinnen die Schritte ins Netz. Mit wenigen Klicks liefert das Netzwerk Agrarbüro Aktuelles, Checklisten, interessante Links und Tipps in kurzer, verständlicher Form zu den Themen Agrarbüro, Recht, Agrarförderung, Finanzen und Dokumentation. Ein Serviceteil ergänzt das Angebot. Ein Schnelltest zur persönlichen Büroorganisation gibt erste Hinweise zum Stellenwert des Arbeitsplatzes Büro im landwirtschaftlichen Unternehmen.

Ein umfangreicher Weiterbildungskalender liefert gezielt Veranstaltungshinweise rund um das Agrarbüromanagement. Neu ist auch die Möglichkeit, sich als Interessentin für Spezialveranstaltungen zu melden. Diese finden immer dann statt, wenn genügend Personen ihr Interesse bekundet haben und einer anschließenden Einladung folgen.

Im Treffpunkt Forum zu den Themen "Agrarbüro", "Familie" sowie "Dies und Das" gibt es spannende Diskussionen und einen Erfahrungsaustausch. Alles in allem  ein aktiver Helfer, der ständig bereit steht, damit die Arbeit im Agrarbüro leichter von der Hand geht.


Kühe statt Kamelle
Das närrische Treiben in der Karnevalssaison ist nicht jedermanns Sache. Wer jedoch an Rhein und Ruhr wohnt, hat kaum Gelegenheit, dem alljährlichen Trubel zu entgehen. Aber auch in einigen anderen Gegenden wird hierzulande kräftig gefeiert. Viele Betriebe haben am Rosenmontag, 4. Februar, geschlossen, so dass sich auch Karnevalsmuffel über ein langes Wochenende freuen können.

Eine echte Alternative zum Karneval ist Urlaub auf dem Bauernhof. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, locken nach kurzer Anfahrt lange Spaziergänge, Reit- oder Fahrradausflüge, um in aller Abgeschiedenheit Ruhe und Entspannung zu finden und sich zu erholen. Wenn das Wetter mitspielt, können auch Wintersportfans auf ihre Kosten kommen.

Im Internet unter www.landservice.de sind noch freie Quartiere – auch Last Minute – zu finden. Für eine längerfristige Planung kann der umfangreiche Katalog Komm aufs Land mit mehr als 200 Urlaubsquartieren auf dem Land für drei Euro Versandkostenpauschale unter Telefon: 0251 / 2376-444 bestellt werden.

Spargelanbau in Nordrhein-Westfalen immer wichtiger
Mit etwa 4 000 Hektar Anbaufläche liegt Nordrhein-Westfalen in der bundesdeutschen Spargelproduktion auf Platz zwei hinter Niedersachsen. Darauf wies Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Mitgliederversammlung der Vereinigung der Spargelanbauer Westfalen-Lippe am Dienstag, 22. Januar, in Münster-Wolbeck hin.

Der Spargelanbau in Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Gab es 1990 etwa 750 Hektar Anbaufläche, so wird heute das Stangengemüse von den 510 Spargelerzeugern auf 4 000 Hektar angebaut. Das entspricht knapp einem Fünftel der Gesamtfläche des Spargelanbaus in Deutschland in Höhe von fast 22 000 Hektar.

2007 sei für die Spargelanbauer eine große Herausforderung gewesen, so Frizen, zumal die Ernte nicht wie sonst üblich Ende April, sondern aufgrund der außergewöhnlich warmen Temperaturen schon Ende März begann. "Mit dem frühen Saisonstart waren aber auch viele Probleme verbunden, in erster Linie bei der Beschaffung der benötigten Erntehelfer." Das Defizit an Arbeitskräften habe auch 2007 nicht durch einheimische Arbeitskräfte ausgeglichen werden können und habe bei einzelnen Betrieben zu erheblichen Verlusten geführt, da der Spargel nicht rechtzeitig geerntet werden konnte. Es sei wichtig, die Rahmenbedingungen der Erntehelfer in Deutschland zu verbessern.

Nach wie vor sei Spargel bei den Verbrauchern ein beliebtes Gemüse, so Frizen. Dies zeige nicht zuletzt die Statistik, die einen weiterhin wachsenden Pro-Kopf-Verbrauch ausweise. Im Spargelessen sind die Deutschen mit durchschnittlich 1,25 Kilo Weltmeister. Eine Auswertung des Einkaufverhaltens der privaten Haushalte zeige weiter, dass der Direktverkauf ab Hof und auf Wochenmärkten Vorrang habe vor dem Kauf in Supermärkten und bei Discountern. Der Absatz erfolgt zu zwei Dritteln ab Hof. Etwa zehn Prozent des Spargels wandern in die Gastronomie, 25 Prozent nehmen der Großhandel, der Lebensmitteleinzelhandel sowie Erzeugerorganisationen ab. Der Kunde bevorzuge heimischen Spargel gegenüber dem ausländischen Gemüse. Absolute Frische vom Feld direkt zum Kunden wurde vom Verbraucher honoriert. 

Primeln bringen den Frühling ins Haus
Mehr als 20 Millionen Primeln warten in nordrhein-westfälischen Gewächshäusern auf Abnehmer. Genau der richtige Zeitpunkt, um sich mit diesen Frühblühern jetzt ein bisschen Farbe ins Haus zu holen, meint die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Primeln sind winterhart und vertragen durchaus auch Temperaturen unter Null Grad. Im Frühjahr sind die Primeln eine der Hauptkulturen und stehen bei den Absatzzahlen im Frühlingsgeschäft an zweiter Stelle, nach den Stiefmütterchen.

Primeln kann der Hobbygärtner auch bei kaltem Wetter pflanzen. Der Boden sollte beim Pflanzen aber nicht gefroren sein. Bei Temperaturen von weniger als minus zwei Grad reichen schon einige Lagen Zeitungspapier, um die Blüten der Primeln vor dem Frost zu schützen. Im nächsten Frühling blühen sie dann erneut. Bei Bedarf können die Primeln vier bis fünf Tage nach dem Kauf im Haus zwischengelagert werden.

[nh für report-K.de/ Kölns Internetzeitung, Quelle: NRW Landwirtschaftskammer]