Kioske und Büdchen seien demnach kaum aus dem sozialen Umfeld vieler Menschen wegzudenken. Besonders für den Spontankauf am Abend und die „Kleinigkeit zwischendurch“ würden Männer und Frauen gleichermaßen gerne und oft zum Kiosk um die Ecke gehen. Das Competence Center for Convenience an der EBS Business School befragte 140 Kioskbetreiber und 500 Verbraucher in ganz Deutschland. Zudem seien elf Experten interviewt und zwei Gesprächsrunden mit Konsumenten geführt worden.

Viele der Befragten hätten angegeben, dass sie den Kiosk auch als Treffpunkt für die Nachbarschaft oder das Viertel schätzen. Immerhin 37 Prozent der Kioskkunden seien regelrechte Stammkunden, weitere 22 Prozent würden „gelegentlich“ zum Kiosk gehen. Rund 41 Prozent bezeichnen sich laut Studio, als „Notkunden“, die nur zum Kioskgehen, weil sie etwas beim „normalen Einkauf“ vergessen haben. Bei den Betreibern gäbe es mit 71 Prozent einen hohen Anteil von Migranten. Als einer der großen Vorteile sei die Nähe der kleinen Versorger genannt worden. Bei der Produktwahl würden Frauen vermehrt auf Süßwaren und Eiscreme zurückgreifen, wohingegen Männer mehr Tabak und Alkoholprodukte erwerben würden.

Vielfältige Kundenstruktur
51Prozent der Stamm- und Gelegenheitskäufer seien Vollzeit-Berufstätige, rund 20 Prozent Auszubildende, Schüler oder Studenten und weitere rund 13 Prozent Teilzeitbeschäftigte. Arbeitssuchende machten lediglich drei Prozent der regelmäßigen Kioskkunden.

Für die Studie wurden im Januar 2011 in Berlin, Essen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München insgesamt 140 Kioskbetreiber befragt. Die deutschlandweite Konsumentenbefragung wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Research Now durchgeführt. Insgesamt wurden 500 deutsche Konsumenten im Alter von 14 bis 65 Jahren, bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht quotiert.

[bb,Q.:Lekkerland AG & Co. KG]