Das Pressefoto der Aktivist:innen zeigt deren Aktion am 24. November 2022 am Kölner Gleisdreieck. Foto: Letzte Generation

Köln | Die Aktivist:innen der Gruppe „Letzte Generation“ blockierten heute die A57 im Bereich Gleisdreieck. Einige Aktivist:innen haben sich nach eigenen Angaben angeklebt. Die Aktivist:innen sprechen von friedlichem Widerstand gegen völliges Politikversagen.

Zwei Aktivist:innen der heutigen Kölner Blockadeaktion in einem schriftlichen Statement:

Die 20-jährige Studierende Antonia: „Es kostet mich Überwindung, meine Mitmenschen in ihrem Alltag zu behindern. Doch wir müssen das fossile Weiter-So unterbrechen, weil wir nicht länger zusehen können, wie vor unser aller Augen die Folgen der Katastrophe immer dramatischer werden. Selbst kurzfristig wirksame Maßnahmen wie ein Tempolimit werden von unserer Regierung nicht umgesetzt, obwohl es dafür in der Bevölkerung eine Mehrheit gibt!“

Der 51-jährige Autor und Dramaturg Dr. Lothar Kittstein: „Was wir heute erleben, die Dürren, Waldbrände, sinkende Grundwasserspiegel und Überflutungen, sind bloß Vorboten von den Schrecken, die uns in Zukunft erwarten. Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen, da wir in 2-3 Jahren keine Chance mehr haben werden, den Kollaps unseres Lebensraums aufzuhalten. Jetzt ist die Zeit für zivilen, friedlichen Widerstand.“

Am 29. November lädt die „Letzte Generation“ zu einem Vortrag in das Kölner Bürgerzentrum Alte Feuerwache ein. Beginn: 19 Uhr.

Das sagt die Kölner Polizei

Die Kölner Polizei fertigte gegen fünf Personen Strafanzeigen wegen des Verdachts der Nötigung und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und sprach Platzverweise aus, nachdem die Demonstrierenden von der Feuerwehr mit Schmiermittel von der Straße gelöst wurden. Eine Person sei diesem Platzverweis nicht nachgekommen und daher in Gewahrsam genommen worden. Der polizeiliche Einsatz begann gegen 8:10 Uhr und endete gegen 9:20 Uhr. Es habe sich ein Rückstau bis in Kreuz Köln-Nord gebildet, so die Beamten. Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und Autofahrenden seien nicht bekannt.

red01