Köln | Der Lew-Kopelew-Preis 2012 geht an Berthold Beitz und wird am kommenden Sonntag in Köln verliehen. Die Laudatio wird Ministerpräsident a.D. und Finanzminisert a.D. Peer Steinbrück halten. Kopelew würde in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern. Der russischze Dissident hatte 1981 die UDSSR verlassen müssen und seine zweite Heimat in Köln gefunden.

Der „Preis für Frieden und Menschenrechte“ geht in diesem Jahr an Berthold Beitz. In der Begründung heißt es unter anderem: Solidarität und Ausgleich, Sozialverpflichtung und Achtung der Menschenwürde sind die Prinzipien, die das Handeln von Berthold Beitz auszeichnen. Unter Lebensgefahr bewahrte er in der Zeit der Nazidiktatur Hunderte Juden vor dem Tod.

In den 60er Jahren trat er für die damals noch unpopuläre West-Ost-Verständigung ein und leistete so einen entscheidenden Beitrag zur Annäherung zwischen Deutschland und den Völkern Osteuropas. Er setzte sich als erster und einziger Vertreter der Großindustrie für eine Entschädigung von Zwangsarbeitern ein. Beitz war die treibende Kraft, die aus dem als deutsche Waffenschmiede diskreditierten Strahlriesen Krupp einen zivilen, modernen und weltweit angesehenen Konzern machte.

Als Sachwalter der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung erweist sich Berthold Beitz als weitsichtiger Förderer von Wissenschaft und Forschung.“

Autor: ag