17:10 Uhr > Nato: Rasches Ende des Libyen-Einsatzes möglich
Die Nato hält ein rasches Ende ihres Libyen-Einsatzes für möglich. Dies sagte eine Sprecherin des Militärbündnisses heute in Brüssel. "Der Einsatz wird so lange wie nötig dauern, aber keinen Tag länger", erklärte die Sprecherin. "Es sieht so aus, als seien wir fast so weit, aber wir sind noch nicht ganz da." Über ein Ende des Einsatzes könne allerdings nur der Nato-Rat entscheiden. Maßgeblich dafür sei, ob die libysche Zivilbevölkerung sicher ist. Die Sprecherin bekräftigte überdies, dass die Nato keine Absicht habe, nach dem Ende des Militäreinsatzes Bodentruppen nach Libyen zu entsenden. Bei einer entsprechenden Anfrage sei die Nato aber beispielsweise dazu bereit, bei der Ausbildung von Sicherheitskräften zu helfen.

16:53 Uhr > Rebellen: Keine al-Qaida-Mitglieder unter den libyschen Rebellen
Unter den libyschen Rebellen befinden sich nach Aussage des stellvertretenden Generalstabschefs des Nationalen Übergangsrates, Suleiman Mahmoud, keine Mitglieder der Terrororganisation al-Qaida. Er wolle "alle beruhigen, die denken, dass sich in der libyschen Befreiungsarmee al-Qaida-Kämpfer versammelt haben", sagte Mahmoud russischen Medienberichten zufolge. Demnach hätten die Rebellen "natürlich einige radikal gesinnte Leute" in ihren Reihen. Dies sei "aber ganz und gar nicht das, was gemeint wird, wenn die Rede von der al-Qaida ist". Die Gefahr einer Radikalisierung bestünde für Libyen nicht, da das nordafrikanische Land eine einheitliche Gesellschaft habe. "Es gibt Menschen, die voreilig Schlüsse ziehen, doch schließlich werden über alles die Wahlurnen entscheiden", so Mahmoud weiter. Beobachter hatten mehrmals erklärt, dass die libyschen Oppositionskräfte von dem internationalen Terrornetzwerk al-Qaida unterstützt würden.

16:13 Uhr > Aischa Gaddafi bringt Tochter zur Welt
Die Tochter von Libyens Machthabers Muammar al-Gaddafi, Aischa Gaddafi, hat heute eine Tochter zur Welt gebracht. Das teilte das algerische Gesundheitsministerium mit. Die Tochter des Machthabers war am Montag zusammen mit ihrer Mutter und ihren Brüdern nach Algerien geflüchtet. Die gegen den langjährigen Machthaber Gaddafi kämpfenden libyschen Rebellen hatten die Aufnahme kritisiert und die Auslieferung der Familie gefordert. Wo sich Gaddafi selbst aufhält, ist weiter unklar. Aischa Gaddafi wird aufgrund ihres eleganten Aussehens und der langen Haare "Claudia Schiffer Libyens" genannt. Sie ist seit 2006 mit einem Cousin ihres Vaters verheiratet, der aber im Juli 2011 ums Leben gekommen sein soll.

15:20 Uhr > Bundesverteidigungsministerium widerspricht Vermutungen zur Munitionshilfe
Das Bundesverteidigungsministerium hat Vermutungen widersprochen, man habe den Nato-Partnern für deren Militäroperationen im Zusammenhang mit dem Libyen-Mandat Munition zur Verfügung gestellt. Das berichtet die "Leipziger Volkszeitung" in ihrer Mittwochsausgabe. Entsprechende Hinweise hatte der FDP-Bundestagsabgeordnete Jürgen Koppelin gegeben. Ministeriumssprecher Stefan Paris sagte dazu gegenüber der Zeitung: "Es hat im Zusammenhang mit dem Libyen-Mandat definitiv keine Munitionslieferungen an die Nato-Partner durch die Bundeswehr gegeben." Paris bestätigte zwar, dass es im Mai eine Anfrage an alle Nato-Partner im Zusammenhang dem erhöhten Munitionsbedarf gegeben habe, aber der Munitionsengpass sei dann von einem anderen Nato-Staat überwunden worden. Die Anfrage an die Bundeswehr habe lediglich "Routine-Charakter" gehabt. In einem Deutschlandfunk-Interview hatte Koppelin unter anderem erklärt: "Vor allem wir haben den NATO-Partnern Munition und sonstige Hilfen geleistet, weil sie teilweise nicht mehr weiter kamen. Das muss man auch sehen und auch das ist kaum berichtet worden."

14:05 Uhr > Rebellen stellen Gaddafi-Anhängern Ultimatum
Die Aufständischen in Libyen haben den noch in der Hand von Anhängern des langjährigen Machthabers Gaddafi verbliebenen Städten ein Ultimatum gestellt. Das erklärte der Nationale Übergangsrat heute.
Demnach hätten die Ortschaften bis Samstag Zeit, sich freiwillig zu ergeben. Unterdessen haben Kampfflugzeuge der NATO weiter Ziele in Gaddafis Geburtsort Sirte bombardiert. Dort wurden nach Angaben der Allianz in den vergangenen 24 Stunden zahlreiche Militäreinrichtungen zerstört, darunter Kommandozentralen, Radaranlagen und Raketenstellungen. Offenbar versucht das Militärbündnis, den Druck auf die dort verbliebenen Gaddafi-Truppen, durch Luftschläge zu erhöhen. Die Aufständischen hingegen wollen derzeit mit einem Angriff warten. Sie setzten darauf, dass die Gaddafi-Getreuen nach Verhandlungen aufgeben könnten. Sirte ist der einzige Ort an der Mittelmeerküste, der noch nicht von den Rebellen erobert wurde. Auch Ziele in der Ortschaft Bani Walid, rund 100 Kilometer südöstlich von Tripolis, standen unter Beschuss. Nach Angaben von Medien wird vermutet, dass sich der bisherige Machthaber Gaddafi dort aufhalten könnte.

[dts]