14:35 Uhr > Rebellen rufen Einwohner von Sirte zu friedlicher Übergabe auf
In Libyen haben die Rebellen die Einwohner der Stadt Sirte zur friedlichen Übergabe aufgerufen. Im Gegenzug dafür sollten nur Rebellenkämpfer aus Sirte in die Küstenstadt einrücken, hieß es in einer Erklärung, die die Rebellen im Internet verbreiteten. "Wir wollen kein Blutvergießen in der Stadt", hieß es darin. Sirte ist die Heimatstadt des untergetauchten Machthabers Muammar al-Gaddafi. Unterdessen hat der Nationale Übergangsrat seit Freitag seinen Sitz offiziell in Tripolis. Die ersten Mitglieder des Gremiums waren bereits am Donnerstag von Bengasi aus in der Hauptstadt eingetroffen. Sobald es die Sicherheitslage zulasse, werde auch der Präsident des Übergangsrates, Dschalil, nach Tripolis kommen.

09:11 Uhr > UN gibt grünes Licht für Freigabe von libyschem Vermögen
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat am Donnerstag der Freigabe der eingefrorenen libyschen Staatsgelder in Höhe von 1,04 Milliarden Euro für den Wiederaufbau Libyens zugestimmt. Die Billigung konnte erfolgen, weil Südafrika seinen Widerstand gegen die Freigabe in Verhandlungen mit den USA aufgegeben hatte. Gut zwei Wochen hatte sich Südafrika dagegen ausgesprochen, da eine Freigabe als automatische Anerkennung des Nationalen Übergangsrates der libyschen Rebellen durch die UN gewertet werden würde. Sowohl Südafrika als auch die Afrikanische Union haben den libyschen Übergangsrat bislang nicht anerkannt.

09:10 Uhr > Gaddafi ruft Anhänger zur Vernichtung der Rebellen auf
In einer Audiobotschaft hat der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi seine Anhänger zum Kampf gegen die Rebellen aufgerufen. In der Rede, die der regimenahe Sender al-Oruba am Donnerstag ausstrahlte, habe Gaddafi auch Frauen und Kinder zum Kampf aufgerufen. Die Rebellen müssten bekämpft und vernichtet werden, Libyen sei für Libyer und nicht für ausländische Agenten, hieß es weiter. Unterdessen geht die Suche nach Gaddafi weiter. Berichten von Rebellenführern zufolge soll sich der Machthaber in einem Wohnkomplex nahe seines Militärhauptquartiers in Tripolis aufhalten. Andere Vertreter der Aufständischen dementierten dies jedoch umgehend.

[dts]