Köln | Zwei Männern werde derzeit vorgeworfen mindestens drei Geldausgabeautomaten an der Brückenstraße und der Hohe Straße manipuliert zu haben. Zivilfahnder der Kriminalpolizei Köln hatten am Mittwochabend in der Innenstadt zwei Verdächtige auf frischer Tat festgenommen.

In der Fußgängerzone der Brückenstraße soll das Duo den Ermittlern aufgefallen sein. „Die Männer hantierten dort nacheinander an einem frei zugänglichen Geldautomaten. Auffällig versuchten sie währenddessen, sich durch fortwährende Schulterblicke nach hinten abzusichern“, sagt die Kölner Polzei.

Einer der beiden Männer warf gegen 21 Uhr eine schmale Kameraleiste unter ein geparktes Auto, als sich die Polizisten ihm näherten. Doch die mutmaßlichen Betrüger wurde von der Polizei fixiert und gefesselt.

Ermittlungen ergaben: Geldautomaten waren manipuliert

Ermittlungen der Kölner Polizei sollen später ergeben haben, dass die Festgenommenen die Kamera zuvor an dem Automaten verbaut hatten. Im Nahbereich sollen die Beamten zudem zwei weitere entsprechend manipulierte Geldautomaten an der Hohe Straße festgestellt haben. Bei der Durchsuchung der Ertappten fand sich unter anderem Feinwerkzeug und ein Schraubendreher, sagt die Polizei Köln.

Die Männer können in Deutschland keinen festen Wohnsitz vorweisen. Auf Tatvorwurf wollten sie sich nicht äußern, erklärt die Kölner Polizei. Die zwei Männer lassen sich anwaltlich vertreten. Das ermittelnde Kriminalkommissariat prüfe nun, ob die Festgenommenen für weitere gleichgelagerte Taten im Bundesgebiet verantwortlich sind. Das Duo werde noch heute einem Haftrichter vorgeführt.

[infobox]Polizei Köln: Um solchen Tätern das Ausspähen der persönlichen Identifizierungsnummer (PIN) zu erschweren, sollte bei Bargeldabhebungen am Automaten immer die Tastatur verdecken werden. Bei technische Veränderungen am Karteneinzugsschacht oder der Tastatur, sollten Bügerinnen und Bürger umgehend die Polizei über den Notruf 110 informieren.

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Autor: ib