Mittelaltermarkt muss dem Hafen-Weihnachtsmarkt weichen
“Die Idee eines Hafen-Weihnachtsmarktes mit maritimen Thema hat sich uns quasi aufgedrängt“, so Edwin Kroll, Veranstalter des Marktes und Geschäftsführer der Agentur „eventleute“, „bedingt durch die Lage des Platzes, an der Spitze des Rheinauhafens, passt ein maritimer Hafen-Weihnachtsmarkt besser als alles andere.“ Man wolle dem immer lebendiger werdenden Rheinauhafen entgegenkommen und da wäre ein Markt, wie der sonst an dieser Stelle stattfindende Mittelaltermarkt, der dadurch, dass er eine Eintrittsveranstaltung ist und dementsprechend eine Absperrung des Platzes bedinge, ein zu starkes Hindernis für die Besucher des Kölner Rheinauhafens, so Kroll weiter. Der Mittelaltermarkt sei immer erfolgreich gewesen, was die mittlerweile 11 Jahre Veranstaltungsdauer deutlich zeigen würden, betonte Kroll explizit, dennoch sollen sich Anwohner, nach Aussage von Schokoladenmuseumsdirektorin Maria Mrachacz, gestört gefühlt haben, vor allem wegen den Eintrittspreisen.

„Deswegen freuen wir uns umso mehr unseren Besuchern etwas völlig Neues anbieten zu können, das wesentlich größer ist und somit auch die Chance bietet für mehr Angebotsmöglichkeiten und zudem eintrittsfrei sein wird“, so die Museumsdirektorin. „eventleute“ Geschäftsführer Kroll, der ebenfalls Organisator des Mittelaltermarktes ist, scheint allerdings zusammen mit dem Bezirksbürgermeister der Innenstadt, Andreas Hupke, positiv gestimmt was die Zukunft dieses altertümlichen Marktes angeht. „Wir wollen und werden den Mittelaltermarkt wiederbekommen“, so Hupke, „ wir sind momentan nur noch auf der Suche nach einem geeigneten Platz dafür.“  

Alles neu, alles größer, alles maritim
Der neue Hafen-Weihnachtsmarkt ist, laut Veranstalterangaben, fast 3 Mal so groß wie der Mittelalter-Weihnachtsmarkt und erstreckt sich über den Platz vorm Schokoladenmuseum, am Tauzieher-Denkmal, am historischen Malakoffturm und ein Stück der Kölner Rheinuferpromenade. Mit seinen rund 70 Ständen und einem zusätzlichen großen Kunsthanderwerker-Zelt, das eine Veranstaltung in der Veranstaltung darstellt, wird er zu den großen Weihnachtsmärkten in Köln gehören. Weihnachtlich dekorierte Pagodenzelte mit Holzböden und Spitzdächern, die an Planken und Schiffssegel erinnern, sollen dem Markt eine ebenso stilvoll moderne, wie weihnachtlich gemütliche Note geben. Passend zum Veranstaltungsort findet sich das Thema „Hafen“ in der Gestaltung, Dekoration, dem Bühnenprogramm und der Warenwelt wieder.

Vom Backfisch über Hummer bis Crêpes
Auf dem Hafen-Weihnachtsmarkt wird angeboten, was das Fischliebhaber-Herz höher schlagen lässt, und andere kulinarische Leckerbissen aus der ganzen Welt. Denn der Hafen sei schließlich ein Ort, wo sich die Welt treffe, so der Veranstalter. Verschiedene Fischspezialitäten wie Flammlachs, frisch am Feuergrill gebraten, Fischbrötchen, Backfisch aber auch von einem Gourmetkoch frisch zubereiteter Gourmetfisch, wie Hummer oder Gambas, können sich die Besucher schmecken lassen. Außerdem werden spanische Tapas, französische Crêpes, südländische Maronen, ungarische Langos, Reibekuchen, Flammkuchen oder auch Seemannsfladen frisch aus dem Marktbackofen angeboten. Ein Highlight dürfte allerdings die eigens für den Hafen-Weihnachtsmarkt kreierte „Fischbratwurst“ sein, die komplett aus Fisch besteht und dementsprechend auch für muslimische Besucher geeignet ist. Ein Geschmackserlebnis dürfte die Wurst aus Fisch mit Sicherheit sein.

Glühbier, Feuerzangenbowle und Kapitänstrunk
Einen stilechten, maritimen Getränke-Ausschank können die Besucher des Marktes erleben, wenn ihnen aus einem 15 Meter langen 3-Master-Holzschiff, das auf dem Platz vor dem Schokoladenmuseum zu finden ist, Getränke wie zum Beispiel „Kapitänstrunk, Eisbrecher für Leichtmatrosen oder die Bordsteinschwalbe“ serviert werden. Zudem gibt es hochwertigen Winzer-Glühwein in rot und weiß sowie andere alkoholische und nicht alkoholische Getränke zu probieren. In einer eigens für den Zweck errichteten Spelunke mit Leuchtturm kann man es sich mit einer Feuerzangenbowle gemütlich machen oder sich ein „Glühbier“ gönnen. Wer es dagegen etwas gehobener mag, der kann es sich bei Weinverkostungen oder in der Champagnerbar gut gehen lassen. Ein besonderes Highlight sind zudem noch die Kaffeespezialitäten einer Kölner Kaffeerösterei, die frisch gemahlen nicht nur einen wunderbaren Duft über dem Markt verbreiten.

Aus aller Welt
Wie in einem Hafen üblich, findet der Besucher auf dem Kölner Hafen-Weihnachtsmarkt Waren aus aller Welt. Neben beispielsweise exotischen Gewürzen und Nuss- und Mandelspezialitäten findet man zudem schöne maritime Produkte zum Verschenken oder auch handgefertigte Taschen und Kleidung. Es gibt viele Stände mit rein Kölner Produkten und ansonsten alles, was man auf einem Weihnachtsmarkt nicht vermissen darf.

Der Platz am historischen Malakoffturm steht zudem mit einem besonderen und modernen Warenangebot von Kölner und regionalen Designern unter dem Motto „Design im Turm“. Direkt neben dem Schokoladenmuseum bietet ein großes Verbundszelt an den Adventswochenenden von Freitag bis Sonntag zusätzlich zu den sonstigen Marktständen eine wechselnde Kunsthandwerker-Ausstellung mit liebevoll hergestellten und unterschiedlichsten Handwerksprodukten.

Programm für Groß und Klein
Ein vielseitiges Kultur- und Unterhaltungsprogramm wird die lebhafte Hafenatmosphäre und weihnachtliche Stimmung noch einmal unterstreichen. Jeden Tag wartet ein anderes Highlight auf die Besucher. Vom Matrosen- bis zum Weihnachtslied wird alles, vom 1. Kölner Shanty Chor, den Rheinnmöwen, Susanne aus Colonia, begleitet von einem Akkordeon oder auch einem Englischen Chor, zum Besten gegeben. Neben indischem Tanzpuppentheater und Erzählungen für Kinder von Seeräuberwitwe Jennie Laberbacke sind die „Rheinpiraten“ nicht zu vergessen, die mit Seemannsgarn und Piraten-Jonglage besonders für Kinder und Familien eine Attraktion sein werden. Außerdem wartet auf die Kleinen ein Nostalgie-Karussell, Spielboote und eine lebende Krippe. Der Krippenstall ist im Rahmen eines Sozialprojektes des niederländischen Künstlers Aad Peters (Betreiber der zur Zeit im Rheinauhafen ankernden „Arche Noah“) mit Kölner Obdachlosen entstanden. Die lebende Krippe beginnt neben dem Tauzieherdenkmal und setzt sich in der „Arche Noah“ fort.

Neben diesem Programm wird auch an einigen Ständen des Marktes das jeweilige Handwerk demonstriert. Mit all diesen Attraktionen und Besonderheiten wird der Hafen-Weihnachtsmarkt zu einem spannenden und schönen Erlebnis für Jedermann. Außerdem empfiehlt sich neben dem Bummel über den Markt zudem ein Besuch im Schokoladen- und Sportmuseum, die beide, im Gegensatz zu den öffentlichen Museen, über die Weihnachtstage geöffnet haben. Der Rheinauhafen hat mit diesem Markt mit Sicherheit einen Erlebnisfaktor und Besuchermagneten mehr gewonnen.

Infobox
Öffnungszeiten: 25. November – 23. Dezember 2011
täglich 11.00-21.00 Uhr
Freitag und Samstag: 11.00-22.00 Uhr
Der Eintritt ist frei!
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