Berlin | Im vergangenen Jahr sind rund 2.400 Verkehrsteilnehmer bestraft worden, weil sie bei einem Stau keine Rettungsgasse gebildet haben. Dies geht aus der Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage der FDP hervor, über welche die „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtet. Demnach behinderten oder gefährdeten gut 700 Autofahrer direkt Rettungskräfte mit Blaulicht und Einsatzhorn auf dem Weg zur Unfallstelle, weil sie nicht sofort die Bahn freimachten.

Seit Ende 2017 gelten deutlich härtere Strafen für das Nichtbilden einer Rettungsgasse. So wurde der Regelsatz von 20 auf 200 Euro Bußgeld erhöht. Auch Punkte in Flensburg gibt es.

Dadurch wird die Zahl der Delikte neuerdings beim Kraftfahrtbundesamt erfasst. Der FDP-Verkehrspolitiker Christian Jung sagte der „Saarbrücker Zeitung“, die Erhebung belege, dass der Handlungsdruck nach wie vor groß ist. „Auch bei der Aufklärung der Bürger“, so Jung.

Die Kontrolldichte müsse weiter erhöht werden. Jung forderte zudem, Rettungswagen und Feuerwehren mit moderner Videotechnik auszurüsten, damit Ermittlungsbeamte dann auf das Material zurückgreifen könnten.

Autor: dts