Nach der Havarie im Juli 2017 stand die Seilbahn 20 Monate still.

Köln | Gut anderthalb Jahre war die Kölner Seilbahn nach der Havarie im Juli 2017 stillgestanden. Am Donnerstagvormittag fuhren pünklich um 10 Uhr die ersten Gondeln wieder über den Rhein. Ab sofort können die Fahrgäste wieder täglich von 10 bis 17.45 Uhr in eine der Gondeln einsteigen und vom Zoo zum Rheinpark oder umgekehrt unterwegs sein. Im Angebot sind auch wieder die Nachtfahrten zu Mittsommer (22. Juni), zu den Kölner Lichtern (13. Juli), zur Kölner Nacht der Seilbahn (24. August) und zu Halloween (31. Oktober). Für Hochzeitspaare gibt es ein besonderes Angebot – sie können sich in den Gondeln trauen lassen. In den vergangenen Jahren waren das bis zu 50 Trauungen. Aktuell sind sechs Termine für 2019 vereinbart.

Nach der Betriebsstörung 2017, bei der Fahrgäste aus luftiger Höhe gerettet werden mussten, wurden alle Anlagen intensiv geprüft und technische Anpassungen vorgenommen. In jeder Gondel hängt jetzt gut sichtbar ein rotes Handy, mit dem im Notfall direkt Kontakt zur Betriebsleitung aufgenommen werden kann. In dieser Woche gab es vor dem Start in die Saison einen mehrtägigen Probebetrieb. Zuvor hatten die Höhenretter der Berufsfeuerwehr ein Training absolviert und der Tüv Süd hatte die Anlage begutachtet. Die Erlaubnis zur Wiederinbetriebnahme kam von der Bezirksregierung in Köln.

Ab sofort gelten neue Höchstgrenzen für den Betrieb bei Wind. Die Fahrpreise bleiben stabil, für eine einfache Fahrt werden 4,80 Euro fällig, Hin- und Rückfahrt kosten sieben Euro. Kinder und Jugendliche von vier bis zwölf Jahren zahlen 2,70 bzw. vier Euro. Für die laufende Saison werden bis zu 370.000 Fahrgäste erwartet.

Autor: Von Stephan Eppinger