St. Petersburg | aktualisiert | Der russische Präsident Wladimir Putin schließt nach mehreren Explosionen in der U-Bahn der Stadt St. Petersburg einen Terroranschlag nicht aus.

Merkel kondoliert Putin

21:12 Uhr > Nach der Explosion in einer U-Bahn in St. Petersburg mit mindestens zehn Toten und zahlreichen Verletzten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kondoliert. „Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich um einen feigen Anschlag gehandelt hat“, so Merkel in einem Kondolenztelegramm. „Sollte sich dies bewahrheiten, so wäre dies ein barbarischer Akt, den ich aufs Schärfste verurteile und dessen Drahtzieher ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Meine Gedanken sind bei den Familien der Todesopfer und bei den Verletzten, denen ich rasche Genesung wünsche.“

Steinmeier entsetzt über Explosion in St. Petersburger U-Bahn

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich entsetzt über die Explosion in einer U-Bahn in der russischen Stadt St. Petersburg geäußert. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Russland“, so Steinmeier am Montagabend. „Unser besonderes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer. Ich wünsche den Verletzten rasche Genesung.“ Am Nachtmittag war zwischen den Haltestellen Technologisches Institut und Sennaya-Platz ein Sprengsatz detoniert, nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Moskau wurden dabei mindestens zehn Menschen getötet und etwa 40 weitere verletzt. In der Metrostation Ploschtschad Wosstanija wurde nach Behördenangaben ein weiterer Sprengsatz entdeckt und entschärft.

Alle U-Bahnstationen wurden gesperrt. Die zuständigen Behörden nahmen Ermittlungen wegen eines möglichen Terroranschlags auf, andere Hintergründe werden jedoch weiter geprüft.
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Explosion in St. Petersburger U-Bahn: Auswärtiges Amt mahnt zu Vorsicht

17:30 Uhr >Das Auswärtige Amt mahnt Reisende in der russischen Stadt Sankt Petersburg zur Vorsicht: „In Sankt Petersburg wurden am Nachmittag des 3. April 2017 ein oder mehrere Anschläge gegen die Metro verübt“, heißt es auf der Webseite des Ministeriums. „Reisenden wird geraten, vorerst in ihren Unterkünften zu verbleiben und die Lageentwicklung über die Medien und diese Reise- und Sicherheitshinweise zu verfolgen. Den Anweisungen der Sicherheitskräfte ist unbedingt Folge zu leisten.“

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel äußerte sich bestürzt über die Meldungen aus Russland. „Noch wissen wir nicht, was genau sich ereignet hat und kennen die Hintergründe nicht. Vieles aber deutet derzeit darauf hin, dass es sich um einen hinterhältigen Anschlag auf unschuldige Menschen handelt, die einfach nur ihrem Alltag nachgegangen sind“, erklärte Gabriel am Rande des Rates für Auswärtige Beziehungen in Luxemburg.

„Ein solcher verbrecherischer Akt wäre durch nichts zu rechtfertigen. In diesen dunklen Stunden sind wir in Gedanken bei unseren Freunden in Russland, den Opfern und ihren Familien.“ Der russische Generalstaatsanwalt sprach unterdessen offiziell von einem Terrorakt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuvor erklärt, die Hintergründe des Vorfalls seien noch unklar, es würden alle Möglichkeiten in Betracht gezogen. Bei der Explosion in einer U-Bahn waren am Nachmittag mindestens neun Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Zunächst hatte es Berichte über mindestens zwei Detonationen gegeben.

Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge wurde ein weiterer, nicht detonierter Sprengsatz in der Metrostation Ploschtschad Wosstanija gefunden. Mittlerweile wurden alle U-Bahnstationen in der Stadt gesperrt. Zu den Anschlägen bekannte sich bisher niemand.

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15:19 Uhr > Die genauen Hintergründe der Detonationen seien noch unklar, es würden alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, erklärte Putin, der sich zum Zeitpunkt der Explosionen am Montag in einem Vorort von St. Petersburg aufhielt. Die zuständigen Behörden täten alles, um die Vorfälle aufzuklären.

Russischen Nachrichtenagenturen zufolge gab es mindestens zehn Tote und zahlreiche Verletzte. Demnach waren offenbar mindestens zwei Sprengsätze detoniert. Mehrere U-Bahn-Stationen wurden geschlossen.
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Mehrere Tote bei Explosion in St. Petersburger U-Bahn

14:34 Uhr > Bei einer Explosion in der U-Bahn von St. Petersburg hat es offenbar mindestens zehn Tote gegeben. Zudem seien bei der Detonation am Montag mehrere Menschen verletzt worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Eine offizielle Bestätigung gebe es allerdings noch nicht.

Die genaue Ursache der Detonation an der Haltestelle Sennaya Ploshchad ist noch unklar. Der Agentur RIA zufolge gab es zudem eine zweite Explosion an einer weiteren U-Bahnstation. Drei Stationen seien geschlossen worden.

Autor: dts | Foto: Moomusician / www.shutterstock.com
Foto: Das Symbolbild zeigt eine Metrostation in St. Petersburg