Schätzungen zufolge leben ungefähr 15.000-25.000 Menschen ohne gültige Papiere in Köln. Dazu meint: „ Diese Menschen sind nicht auffällig. Sie kommen nur dahin, wo es einen Arbeitsmarkt gibt“, sagt Sozialdezernentin Marlis Bredehorst. Sie hätten vor allem mit Problemfeldern wie  Arbeit, Wohnen, Schule/Kindergarten und Gesundheit. zu kämpfen. 

Grund für die Probleme: Durch ihren illegalen Status werden Migranten, die ohne Aufenthaltsgenehmigung arbeiten, häufig von Arbeitgebern ausgebeutet oder bekommen gar keinen Lohn. Ähnlich sieht es bei den anderen Problemfeldern aus. Aus Angst entdeckt zu werden wechseln Migranten ohne Papiere häufig den Wohnort und melden ihre Kinder nicht in der Schule an. Außerdem können sie keine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, da auch hierfür wieder Papiere benötigt werden. "Hier kann es hilfreich sein, wenn die Kommune hilft“, so Bredehorst.

In der Studie werden konkrete Handlungsempfehlungen zu den Problemen von „Menschen ohne Papieren" gegeben. So empfiehlt die Studie über die Bereitstellung von Notunterkünften nachzudenken. Damit soll es möglich sein, betroffenen Menschen unabhängig von ihrem rechtlichen Status aus unmittelbarer Not zu helfen. „Wir haben Kooperationen mit Krankenhäusern, um Illegale stationär zu behandeln", nannte Rolf Domning als beispiel für einen Ausweg aus einer gesundheitlichen Notlage. "Weiter sind in der Studie Betroffeneninterviews, rechtliche Grundlagen und ihre Folgen, aber auch die Beschäftigungsbereiche von Migranten ohne gültige Papiere aufgearbeitet. Auch hier gehen dei Autoren auf Beratungsstellen und ambulante Versorgungsmöglichkeiten für illegale Migranten ein.

Die Studie kann unter www.stadt-koeln.de eingesehen werden.

Informationsveranstaltung
"Menschen ohne Papiere in Köln"
Wo: Domforum
Wann:17. April (19.30 Uhr)

Christian Winkler für report-k.de / Kölns Internetzeitung